Autor thomas ramseyer
Gleichstellungsgesetz existiert seit 1996
Das Gleichstellungsgesetz verlangt, dass Männer und Frauen für die gleiche Arbeit gleichviel verdienen sollen.
Lohnungleichheit beträgt heute laut Sommaruga 9%
Obwohl das Gesetz inzwischen seit 17 Jahren in Kraft ist, verdienen
Frauen in der Schweiz gemäss Zahlen des SGB allein aufgrund ihres
Geschlechts pro Monat im Durchschnitt 677 Franken weniger als Männer.
Sommaruga bezifferte die Lohndiskriminierung mit 9 Prozent.
Gleichviel verdienen bedeutet nicht absolut mehr verdienen
Unter gleich viel verdienen verstehen die Gewerkschaften, dass bisher benachteiligte MEHR verdienen müssten, um den Gleichstand zu gewährleisten.
Ebensogut kann es bedeuten, dass bisher bevorteiligte in Zukunft WENIGER verdienen werden, um den Gleichstand herzustellen.
Vom ökonomischen Standpunkt her drängt sich die zweite Variante geradezu auf. Die Lohnsumme muss bei sofortigem Gleichstand gleich gross bleiben. Andernfalls leidet die Konkurrenzfähigkeit der Schweizischen Unternehmungen darunter.
Wir können davon ausgehen, dass sich die Geschlechter-Lohnschere seit 1996 kontinuierlich auf die heute gemessenen 9% geschlossen hat.
Empfehlung
1) Um die Diskussion aufzuhellen, muss dargestellt werden, was seit 1996 erreicht worden ist. Es genügt nicht, eine Momentaufnahme (Sommaruga 9%, SGB Lohndifferenz "exakte" 677 Franken) als Argument aufzustellen. Die Entwicklung ist gefragt.
2) Die Lohndiskrimination muss segmentiert aufgezeigt werden. 9% bzw. CHF 677 pro Monat sind Momentaufnahmen, blosse Schlagworte.
3) Eine Lohnpolizei ist nicht notwendig. Wie Figura zeigt, würde eine solche schnell einmal über 120 Millionen Franken jährlich kosten. Solche Kosten werden selbstredend monatlich den Arbeitnehmern belastet.
4) Wir wollen keine weiteren Steuern. Wir wollen nicht noch mehr Staat.
5) Um die Gleichstellung durchzusetzen, bleiben den ArbeitnehmerInnen Mittel wie etwa der Arbeitskampf.
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