Das wahre Problem sind nicht die Immigranten - die Nördliche Hemisphere wird dereinst keine Jungen mehr haben
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Fertilitätsraten weltweit
Die Schlussfolgerung aus folgenden Beiträgen und Graphiken ist, dass sich die Welt an der Schwelle einer bedeutenden Verlagerung der weltweiten Bevölkerung befindet. Wenn die Länder mit einer schmalen bzw. sich verschmälernden Basis der Alterstruktur nichts gegen diese Entwicklung unternehmen, gehen sie in die Falle einer Überalterung mit all derer Auswirkungen.
Es fällt auf, dass es sich hierbei um die Länder mit entwickelten (reifen) Volkswirtschaften handelt. Je höher der Lebensstandard in diesen Ländern ist, desto geringer ist der Anteil junger Menschen (1 bis 20 Jahre) an der Bevölkerung.
Es ist zwingend, dass Schwellenländer darauf vorbereitet werden müssen, in den nächsten 100 Jahren zu übernehmen. Dies bedeutet ein Transfer von Wissen, Fähigkeiten, Erfahrung und Bildung von der nördlichen zur südlichen Hemisphäre.
Dieser Transfer wird es den südlichen Ländern erlauben, Binnenwirtschaften aufzubauen bzw. Vermögen und Infrastruktur anzuhäufen. Der Vorteil einer solchen Strategie wird ein tieferer Migrationsdruck während der nächsten 10 bis 30 Jahren sein. Zu einem späteren Zeitpunkt (40 bis 100 Jahre von heute) werden diese Leute in der Lage sein, gewisse Aktiven und Aktivitäten zu übernehmen. Wenn sie hierzu nicht befähigt werden, wird die Infrastruktur auf der nördlichen Hemisphäre ebenso verrotten wie deren Volkswirtschaften.
DEMOGRAPHICS: vorhersehbare Zukunft
Demographie: in überschaubarer Zukunft werden sich die Anzahl Jugendlicher vom Frischgeborenen bis zum Neunzehnjährigen von der nördlichen Erdhalbkugel nach Sub Sahara Afrika verlagern.
Länder
CHINA
China ist sogar in einer schlechteren Situation als die EU und andere in Europa liegende Staaten. China wird in Abständen von 15 bis 25 Jahren zwei Schocks in 15 bis 25 Jahren und 40 bis 55 Jahren mit einer zwischenzeitlichen Erholungsphase in 25 und 45 Jahren durchlaufen.
INDIEN
Indien verfügt noch über eine gesunde Alterspyramide. Eine leichte
Tendenz zur Verjüngung der Basis zeichnet sich ab. Sollte sich die Basis
akzentuiert verschmälern - die Regierung hat vor etwa 10 Jahren
Massnahmen zu vermehrter Geburtenkontrolle ergriffen - wird das Land
demographische Probleme zu bewältigen haben.
EU
Es ist allgemein bekannt, dass die Sozialsysteme der EU in ernsthafte
Schwierigkeiten geraten sind. Eine schwindende Anzahl junger Leute
müssen in 20 bis 40 Jahren die Last einer immensen Anzahl alter Leute
übernehmen.
DEUTSCHLAND
Deutschlands Altersstruktur verschlechtert sich schon seit den letzten
25 Jahren. Die zunehmende Verschmälerung der Deutschen
Basis lässt massive Probleme der Altersvorsorge 10 bis 30 Jahren
voraussehen. Da alle umliegenden Länder in Europa unter denselben
Problemen leiden, überaltert Deutschland zusammen mit den anderen
EU-Mitgliedern sowie der Schweiz.
TÜRKEI
Die Altersstruktur der Turkei zeigt, dass vor 35 Jahren ein Umdenken von
der traditionellen zur modernen Familienpolitik gestartet wurde. Seit
diesem Zeitpunkt hat sich das Bevölkerungswachstum stabilisiert. Der
vorherrschende Trend wird auch hier im Zeitverlauf zu einer
Verschmälerung der Basis führen.
USA
Es ist offensichtlich, dass die Sozialsysteme der USA bezüglich
Altersstruktur der Bevölkerung eine bessere Ausgangslage haben, als jene
der EU. Die Anzahl Menschen, welche dereinst die Last der alternden
Bevölkerung übernehmen wird, ist stabil.
BRAZILIEN
Brasiliens Alterstruktur ist dabei, sich drastisch zum Nachteil zu
verändern. Die Basis hat sich massiv verändert. Möglicherweise hängt
auch die mit der volkswirtschaftlichen Entwicklung Brasiliens zusammen.
PAKISTAN
Pakistans Altersstruktur hat sich schon verschlechtert. Die
Verschmälerung seiner Basis bewegt sich in der Richtung der EU-Struktur.
NIGERIEN
Weil sich die Bevölkerungsstruktur Indiens über Zeit verändern wird,
müssen die SubSaharaAfrikanischen Länder ihre Fähigkeiten und damit ihre
eigenen Volkswirtschaften aufbauen. In einem ersten Schritt wird auf
diesem Weg der sich akzentuierende Migrationsdruck verringern; später
wird ein entwickeltes Afrika in der Lage sein, die Nördlichen Länder zu
unterstützen.
BANGLADESH
Die Altersstruktur Bangladeshs ist in etwa gleich wie jene Pakistans.
Die Veränderung zum Schlechteren ist hier weiter fortgeschritten.
RUSSLAND
Russland ist eines der Länder, welches sich sehr wohl im Klaren ist,
dass sich das demographische Problem in Zukunft verschärfen wird. Es
sieht so aus, als ob in diesem Land Massnahmen zur Verbesserung der
Altersstruktur ergriffen worden sind.
MEXICO
Mexico ist mit einer gesunden Altersstruktur versehen. Dieses Land muss
darauf achten, dass sich die Basis der Pyramide nicht zu deren Ungunsten
verändert. Die weitere Entwicklung der durchschnittlichen Einkommen der
Mittelschicht kann zu einer Verschmälerung der Basis beitragen.
PHILIPPINEN
Diese Nation vefügt über eine traditionelle Altersstruktur.
THAILAND
Thailand weist fast das gleiche Profil wie die Schweiz und die übrigen entwickelten Länder auf.
POLEN
Polens Bevölkerungsstruktur zeigt, dass sich die demographischen
Probleme in 30 bis 35 Jahren akzentuieren werden. Die polnische Führung
ist sich dessen bewusst und versucht Gegensteuer zu geben.
SCHWEIZ
Die Wachstumsrate der Schweizer Bevölkerung ist auf schiere
ökonometrische Gier unterstützt von fast allen Parteien zurückzuführen.
Verglichen mit Israel, dessen Bevölkerungzahl hauptsächlich auf ein
intern angestrebtes Bevölkerungswachstum fusst, wird es klar, dass die
zukünftigen jungen Generationen die wachsende Alterslast nicht tragen
kann.
ISRAEL
Israels Altersstruktur stammt nicht von der Immigration. Vielmehr ist
das Wachstum der Basis auf die Bevölkerungspolitik vorab der
konservativen Bevölkerung Israels zurückzuführen. Diese greift seit
ungefähr 35 bis 30 Jahren.
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