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Thursday, February 20, 2014

Die Banker schreien Zeter und Mordio; sie wollen ihre Derivativgeschäfte ankurbeln


Autor thomas ramseyer
Die Chartschieber zu Zürich, Basel und Genf

Ein Rückblick
Es war weit schlimmer in den Zwanzigern - die Chartschieber machen viel Lärm um nichts

Ein wenig weiter gefasst baute sich der Markt von 75 auf 375 Punkte auf, um bis 1930 wieder auf 75 Punkte zurückzufallen. Die Zunahme betrug 500% (fünfhundert); der nachfolgende Preiszerfall 80%.  Ein Rückgang um 80% von 16000 Zählern ausgehend bedeutet ein Sturz um 12800 auf 3200.

Manipulatorische Chartschieber

Der von Chartschiebern gezeigte Aufbau mit nachfolgendem Crash 1928 bis 1930 bewegte sich von 200 über 400 zurück auf 200 Punkte. Also zuerst eine Zunahme von 100% dann ein Rückgang von 50%. Der durch das Schaubild suggerierte Crash von derzeit 16000 auf 13000 umfasst lediglich einen Rückgang von 18%. Der Crash 2007/2009 von 14000 auf 6600 hingegen betrug satte 52%. Also bringt die Zukunft nun wirklich nichts Neues. Zittern muss überhaupt niemand.

Die Presse lässt sich vor den Karren gewiefter Finanzintermediäre spannen

Mänädscher werden nichts Gravierendes unternehmen - sie halten sich lediglich an ihren Sesseln fest
Die Mänädscher (Pensionskassen, Fonds, Versicherungen) sind sowieso gezwungen, ihre Positionen zu halten. Sie werden ein wenig hin- und her rotieren, den Cashanteil von 1.5% auf 3% erhöhen, um damit zu versuchen, den Index "zu schlagen". Ob es letztlich rauf oder runter geht, kratzt diese Leute nicht; Hauptsache sie kriegen ihre Kommissionen, Depotgebühren, Retrozessionen, Boni und dergleichen.

Pensionskassenmitglieder und Steuerzahler zur KASSE
Die Pensionskassen werden bei einer allfällig auftretenden Unterdeckung, einmal mehr die Pensionäre bzw. die Steuerzahler zur Sanierung beiziehen.

Banken wollen sich selber absichern; sie verkaufen asymmetrische Yieldenhancements
Der zurzeit in Aussicht gestellte Crash dient lediglich als Verkaufsargument der Banken, um den Verkauf ihrer Optionsstrategien anzukurbeln. Den oberhalb aufgeführten Mänädschern werden diverse "Yieldenhancements" aufgeschnorrt.

Diese dienen den Banken dazu, ihre EIGENEN Bestände abzusichern. Bei ShortCall ATM, ShortPut OTM für die Anleger - diese kriegen die Prämie propagiert als Yieldenhancement (Ertragsanreicherung) - handelt es sich um LongCall, LongPut für die Banken, welche die ECHTE Absicherung kaufen; sie bezahlen die Versicherungsprämie.

Merksätze und Empfehlungen
0) Die einzig wirksame Absicherung ist der VERKAUF des Portfolios.

0.1) Anleger, welche sich sorgen, einen weiteren Aufschwung zu verpassen, KAUFEN Call-Optionen. Strategie: LONGCASH/LONGCALL OTM ascending Strikeladder.

0.2) Anleger, welche das Portfolio halten wollen, sich aber gegen einen Kursverfall absicherung wollen, KAUFEN Put-Optionen.
Strategie: LONGPORTFOLIO/LONGPUT OTM descending Strikeladder.

1) Eine Absicherung ist eine Versicherung. Für Versicherungen müssen jeweils Prämien BEZAHLT werden.

2) Die dem Investment Mänädschement inhärente an den Universitäten gelehrte Dummheit der relativen Performance, Portfoliodiversifikation und ähnlichen Unfug bringt die Mänädscher dazu, den Banken solche Versicherungen zu VERKAUFEN. Sie erhalten die Prämien.

3) Unternehmungen, welche Prämien ERHALTEN verkaufen Versicherungen. Sie übernehmen letztlich die Risiken.

4) Das Risiko wird mittels IGNORANTER Mänädscher von den PROFESSIONELLEN Banken zu der UNPROFESSIONELLEN Bevölkerung transferiert.

5) Kommissionen, Gebühren und Steuern werden von Banken, Investmentmanagern und dem Staat kassiert. Das Risiko verbleibt stets bei den Sparern. Dies wegen Zwangssparens und fortwährend ungeeigneter Beratung durch ignorante Bankberater.

copyright  thomas ramseyer