Autor thomas ramseyer
Gängige Definition für Immobilienblase ungenügend - rein ökonometrische Sichtweise
Der rein ökonometrische Ansatz, welcher die Zunahme verschiedener Regionen vergleichend untersucht und die Boom-Regionen als blasengefährdet einstuft, greift zu kurz. Er fabuliert schlichtwegs am wirklichen Thema vorbei.
Blase bildet sich nicht zurück; sie weitet sich aus
Davon zu sprechen, eine Blase könne sich zurückentwickeln, ist unsorgfältig. Ebenso die Aussage, eine "Beruhigung" fände dann statt, wenn die Liegenschaftenpreise in umliegenden Gebieten aufholten.
Beispiel Bülach: eine angleichende Erhöhung der Preise in Eglisau, Glattfelden, Embrach, Niederglatt, Stadel, Hochfelden, Bachenbülach, Kloten lässt auf wundersame Weise die Blase in Bülach verschwinden.
Erfasst die Ueberhitzung eine ganze Region, verflacht sich die Blase; wird aber immer grösser
Anstelle des Hinweises auf eine Ueberhitzung - wenn dem denn so sei - der gesamten Region wird einer Beruhigung das Wort geredet. Dies ganz im Sinne der Banken, welche weiterhin das lukrative Geschäft der Hypothekarkreditvergabe pflegen möchten.
Banken zocken Bevölkerung rund CHF 6 Milliarden ab
Bezahle 0.25% für Sparhefte, habe 1.5% bis 3% für Hypothekarkredite. Ziehe rund CHF 6'000'000'000 (6 Milliarden) aus dem Sack der Privathaushalte. Die Eigenmittelerhöhungen der Banken wird es diesen erlauben im Falle des ins Haus stehenden Zusammenbruchs zum grössten Liegenschaftenbesitzer und -eigentümer zu werden.
Forscher sind Oekonometriker - sie frönen "exakter" Wissenschaft
Bei den Forschern handelt es sich wie überall in der Wirtschaft um Mitglieder der Zunft der Oekonometriker. Diese aggregieren Zahlen, eliminieren Ausreisser, vergleichen Schweizer Zahlen mit den Zahlen umliegender oder fernab liegender Länder und errechnen ihre Schlüsse bis auf die vierte Kommastelle genau.
Modell werden kalibriert bis es passt
Die Modelle werden solange zurechtgebogen - der Fachmann kalibriert - bis sie die gewollten Resultate ausspucken. Es empfiehlt sich auch, den jeweiligen Auftraggeber der Studie zu eruieren.
Potentielle und bestehende Hypothekarschuldner in Sicherheit zu wiegen ist verantwortunglos
Es geht nicht um relative Preisveränderungen. Es geht um die zunehmend grösser werdende Gefahr von Zinsanstiegen in einem Ausmass wie sie vor Jahrzehnten stattfanden. Solche Zinserhöhungen
Die meisten Bankangestellten haben noch NIE einen Zusammenbruch des Liegenschaftenmarktes erlebt;
sie sind grüne Jungens und halten sich an Fragebogen. Sie haken die Feldchen ab und verstossen NICHT gegen Richtlinien
Die bei den Tragbarkeitsrechnungen angewendeten Zinssätze von rund 5% werden ungenügend gewesen sein.
Auch die Belehnungsgrenze von 80% - die Bauherren müssen 20% Eigenmittel investieren können - wird sich als ungenügend erweisen.
Empfehlung
1) Hypothekarschuldner bauen ihre Kredite ab.
2) Politiker schaffen Anreiz, Hypothekarkredite abzubauen. Steuerliche Privilegien und Eigenmietwert werden abgeschafft.
3) Banken nehmen die Verkürzung ihrer Bilanzen wegen exogener Faktoren ganz einfach hin. Sie erfreuen sich ihrer relativ verbesserten Bilanzrelationen.
Weiterführende Beiträge
Regionen denen gemäss der Studie der ETH Zürich eine Immobilienblase droht
Immobilienblase - Alles darüber im Tagesanzeiger aufgelistet
http://thomasramseyervolkart.blogspot.ch/2011/10/chf-600000000000-hypothekarschulden.html
http://thomasramseyervolkart.blogspot.ch/2013/01/hypotheken-snb-am-anschlag-versteuerung.html
http://www.vimentis.ch/publikation/337/Die+Gefahr+einer+Immobilienblase+in+der+Schweiz.html?
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