Autor thomas ramseyer
Homo NON-sapiens - Aktionär des zweiten Jahrtausends
Realwerte sind lediglich Werte, welche ein Individuum selber besitzt, selber benutzt und deren Eigentümer er ist.
Aktionäre sind lediglich Gläubiger OHNE Rechte; gerade so wie die Eigner von Wandelinstrumenten und nachrangigen Anleihen.
Wenn jemand von "Eigenkapital" spricht, stellt sich die Frage, wessen "Eigenkapital". Es ist das Kapital arroganter Verwaltungsräte und Direktoren - niemals aber jenes der Aktionäre. Denn diese tun sich gütlich am Ergebnis des Kapitals, welches ihnen von den Aktionären - den Investoren ohne Rechte - zur Verfügung gestellt wird.
0) Der Aktionär ist dumm, er vertraut sein Geld den weichsten aller Güter, den Mainstream Managern und deren Trabanten an
1) er zediert sein Stimmrecht
2) und will erst noch eine Dividende, wobei er sich regelrecht abzocken lässt
3) er verlässt sich auf das Depotstimmrecht
4) er denkt, er hätte sowieso nichts zu sagen und akzeptiert, alles was ihm vorgesetzt wird
5) er lässt sich während Generalversammlungen für dumm verkaufen
6) er lässt sich vom Verwaltungsrat in den Senkel stellen und der Lächerlichkeit preisgeben.
7) er verdient, was ihm gebührt; auf jeden Fall KEINE Wertschätzung
8) er lässt sich von jenen Arroganten, welche alles besser wissen wollen, als "Eigentümer" betitel. Und sie wissen es.
9) Die Vertreter der Aktionäre - Pensionskassenmänädscher, Föndmänädscher, Banklis, welche Depotstimmrechte wahrnehmen - sind dumm; sie wollen bei Laune gehalten werden.
Fein essen gehen, ein paar Kistchen Wein zu Weihnachten, Art on Ice, LCZ-Meeting, Theater und Oper, Fussballweltmeisterschaft in England, Deutschland oder sonstwo, gelegentliche Ballonfahrten, Heliskiing, Segeltörns, Mountainbiketouren und nochmals völlen, Zuteilungen, wie Figura zeigte UntermTischDurchBriefumschläge, Wertlosbildverkäufe, Formel II-Fahrten irgendwo in Frankreich u.v.a.m. genügen vollkommen.
10) Der Aktionär ist dumm; er sorgt nicht einmal dafür, dass sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung rechtfertigen müssen. Er sorgt nicht einmal dafür, dass auch bei schlechtem Geschäftsgang bzw. einer Liquidation die Jahresberichte vorgelegt werden müssen. Wenn es dem Verwaltungsrat gefällt, lässt er ganz einfach die Berichterstattung für ein ganzes Jahr wegfallen. Gesetz, Politiker, Vereinigungen und weiteres was-auch-immer erlauben ein solches Verhalten.
Fazit
Das Aktienrecht - obwohl von Professoren und ähnlichem für gut befunden - muss zu Gunsten der Aktionäre - diese wurden zu Gläubigern ohne Rechte pervertiert - geändert werden. Die echten Risikokapitalgeber waren die Patrons des ausgehenden 19. Jahrhunderts; diese Spezies ist lediglich bei KMU anzutreffen.
Börsenkotierte Gesellschaften werden nicht von Patrons geführt. Deren Management hat überhaupt nichts zu befürchten; sie lassen sich ganz einfach mit Fallschirmen versehen in die Wüste verfrachten.
Angestellte Manager tragen KEINE Verwantwortung; sie sind Angestellte, welche ihren Angestellten überhaupt nicht verpflichtet sind. Um ihr eigenes Ueberleben zu sichern, behandeln sie ihre Angestellten als Commodity. Sie kaufen und verkaufen sie.
Sie geniessen Narrenfreiheit. Kommt es zum Debakel, wird der Staat (UBS) es richten.
Empfehlung
1) Der Bevölkerung muss klargemacht werden, dass JEDER ein Aktionär ist. Das Floriansprinzip findet hier keine Anwendung. Ueber Pensionskasse, Lebensversicherungen und Fondsanteile ist so ziemlich jeder ein Aktionär und somit auf das Wohlverhalten von Verwaltungsräten und deren Direktoren angewiesen.
2) Die Abzockerinitiative Minders wird angenommen.
3) Da Aktienrechtsprofessoren, Verwaltungsräte und Direktoren sowie vielfach verblendete Kader einer Besserstellung der Aktionäre den Weg versperren werden, müssen die Arbeiter über die Wahl geeigneter Arbeitnehmervertreter die Pensionskassenmanager an die Kandare nehmen und eine substantiell tiefere Aktienquote in den Pensionskassenvermögen durchsetzen. Die Volatilität der Pensionskassenvermögen muss massiv verkleinert werden.
4) Wer sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen will, verkauft ganz einfach seine an der Börse kotierten Aktien, um sich mit dem Erlös wirklich reales Kapital zu verschaffen. (Abzahlung Hypothekarzinsen, Auflösen der Ersparnisse zwecks Hausbaus)
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