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Thursday, October 23, 2008

POLITIK - SCHWEIZ - Beitritt EU - die Folge des Referendum gegen Personenfreizügigkeit

© Thomas Ramseyer
Erfolg Referendum gegen Personenfreizügigkeit – dem Willen verschiedener Politiker, letztlich der EU beizutreten, muss Paroli geboten werden

SVP, Toni Brunner, beabsichtigt Referendum zu Ergreifen
Ein Erfolg des Referendums gegen die Personenfreizügigkeit würde die bilateralen Verhandlungen scheitern lassen, so Bundesrätin Leuthard. Der Beitritt zur EU wäre somit unumgänglich.
Der Beitritt zur EU ist zu früh für die Schweiz; diese ist gegenwärtig nicht europakompatibel. Einige Politiker sind derselben Meinung; andere nicht.

Die jeweils während dieses Thema betreffenden Diskussionen angeführten Begründungen schiessen jedoch weit am Ziel vorbei.

Die Stimmbürger müssen den Beitritt zur EU verhindern werden.


Vordergründig Vorgetragenes verbirgt die einem Beitritt inhärenten wirklich ans Leder gehenden Tatsachen.
Der volle Beitritt zur EU wird zur Zeit und auch in den nächsten zehn Jahren mit allen Einwirkungen auf die schweizerische Volkswirtschaft zu einem finanziellen Fiasko für die Bevölkerung führen. Die Wachstumsraten werden zurück gehen; es ist möglich, dass das Bruttosozialprodukt schrumpft.

Fakten – Fokus Abschaffung des Eigenmietwertes/Abschaffung Abzugsfähigkeit Hypothekarzinsen
Um die Europakompatibiltät zu verbessern ist es zwingend notwendig, die Schulden der privaten Haushalte abzubauen.

Begründung – Fokus Zinsdifferenz 1.2 % bis 2 %
Die Zinsdifferenz für zehnjährige Staatsanleihen der Schweiz zu Deutschland betrug seit Einführung des Euro in der EU zwischen 1.2 % und 2 %. Es ist unschwer abzuschätzen, dass der einem Beitritt zur EU folgender Beitritt zur Währungsunion eine Zinserhöhung von bis zu 2 % zur Folge haben wird.

Dies gilt auch für privaten Haushalte. Die der Bevölkerung jeweils vorgekaukelten Zahlen bezüglich Lebenshaltungskosten – diese würden auf gleichem Niveau verharren – sind angesichts deren Wohnsituation nicht relevant.

Die privaten Haushalte sind mehrheitlich Mieter; der Anteil an Wohneigentümern ist verhältnismässig klein. Die meisten Objekte, vor allem die seit 1990 erstellten, sind wegen der möglichen von den Einkommen abzüglichen Schuldzinsen bis zu 80 % belehnt. (Aufgrund der erfolgten Korrekturen heben die Schuldzinsen den Eigenmietwert nicht vollständig auf; Vorteil für den Fiskus)

Fakten – Politik: Beitritt EU

Ein Beitritt zur EU im Verlauf der Zeit wird unumgänglich sein.
Schon heute mit all den existierenden und zu erwartenden Erweiterungen sind ein Grossteil der Ressourcen der Landesregierung mit unzähligen bilateralen Verhandlungen gebunden. Die EU wird die Schweiz zum Beitritt zwingen. Bereits heute passt diese sich EU-Gesetzen und Vorschriften an. Sie hat je länger weniger Zeit und ausserdem die Möglichkeiten Druck auf die kleine Schweiz auszuüben.

Schon seit geraumer Zeit wird zunehmend Druck auf die Schweiz ausgeübt. Sie wird verunglimpft; es geht wohl darum, Geschäfte in die EU abwandern zu lassen. Dabei gerät vorab der lukrative Finanzsektor mehr und mehr in den Fokus anderer Staaten.

Der Staat, Politiker sämtlicher Parteien sowie sämtliche Organe sind aufgefordert, Anreize zum Abbau der Hypothekarschulden zu schaffen. Die kleinere Verschuldung der privaten Haushalte – diese als Ende der Werstschöpfungskette sind als einzige nicht in der Lage, die höheren Zinsen weiterzugeben – wird den voraussehbaren Zinsschock im Falle eines Beitritts mindern und ein volkswirtschaftliches Fiasko verhindern helfen.

Anlässlich der Abstimmung im Jahre 2004 wurde den Wählern der vorgeschlagene, die Hypothekarschulden abbauende Weg schlichtweg und absichtlich vorenthalten.

Effekt für private Haushalte bei Aufhebung Eigenmietwert und Hypothekarzinsabzug

Das Wegfallen des Schuldzinsabzuges führt zu folgenden Ertrags-Arbitragesituationen
  1. Hypothekarzinssatz vs Sparheftzinssatz
    (Sparthefte liquide ohne Kapitalverlust)
  2. Hypothekarzinssatz vs Festgelder
    (Festgelder liquide; innerhalb von kurzer Frist verfügbar ohne Kapitalverlust)
  3. Hypothekarzinssatz vs Säule A3
    Steuereffekt eingeschlossen
    (A3-Kontoguthaben illiquide ohne Kapitalverlust, andere Arten von Anlagen mit möglichem Kapitalverlust)
  4. Hypothekarzinssatz vs Kassaobligationensatz
  5. Hypothekarzinssatz vs Obligationenrenditen
    (je nach Qualität liquide; Kapitalgewinn oder –verlust möglich)
  6. Hypothekarzinssatz vs Performance der Anlagefonds
    (liquide – Rücknahme oder Börse; Kapitalgewinn oder –verlust möglich: hohe
    Verwaltungskosten)
  7. Hypothekarzinssatz vs Performance Aktien
    (liquide – börsenkotiert; Kapitalgewinn oder –verlust möglich: bei Verwaltung durch
    Banken hohe Verwaltungskosten)
Vorteile für Privathaushalte
Verminderte Abhängigkeit von Banken und der Wirtschaftslage
(Hypotheken sind je nachdem kündbar oder bei Ablauf zur Rückzahlung fällig. Die gängige Praxis, Hypotheken als Schulden ohne Verfall zu werten, könnte sich als Bumerang erweisen)

Kein Margentransfer von privaten Haushalten zu Banken (in der Regel werden die Margen ungeachtet des Zinsniveaus nicht verändert; sie bleiben gleich!)

Nachteile für Privathaushalte

Gefühlter verminderter Reichtum; Sensiblisierung zum Arbitragedenken notwendig.

Fazit für Privathaushalte

Die verminderten Hypothekarschulden und somit die kleinere Zinslast federn die beim EU-Beitritt zu erwartende Zinssatzerhöhung von 1.2 % bis 2 % ab; der Schock hat eine wesentlich kleinere negative Einwirkung auf die Schweizerische Volkswirtschaft.

copyright Thomas Ramseyer
http://www.xing.com/profile/Thomas_Ramseyer5

Statistik Quelle SNB
Bestände der Forderungen und Verpflichtungen der privaten Haushalte in Mio.CHF
Quelle: SNB, Finanzierungsrechnung der Schweiz




2004 2005 2006
1. Forderungen



Bargeld und Einlagen
409'949 435'371 446'446
Schuldtitel
131'030 108'511 112'999
Aktien
209'372 232'793 258'960
Anteile an Kollektivkapitalanlagen
158'995 184'141 210'000
Ansprüche gegenüber



Versicherungen und Pensionskassen
694'672 754'909 794'086
Strukturierte Produkte
.. 30'343 42'931

Total Forderungen


1'604'019

1'746'066

1'865'422

2. Verpflichtungen




Total Kredite
547'963 569'621 595'513
davon Hypotheken
500'927 524'239 548'142
übrige Kredite
47'036 45'382 47'371
sonstige Verpflichtungen
5'894 7'960 8'546
Total Verpflichtungen
553'857 577'580 604'058

3. NETTOFINANZVERMOEGEN


1'050'162

1'168'486

1'261'363