Beitritt zu EU: Szenario 1: OHNE vorgängigen Schuldenabbau der Privathaushalte – mögliche Kausalkette
bei Uebernahme des Euro als Landeswährung
Schweizerische Nationalbank gerät zur Produzentin von StatistikenVerzicht auf Geldpolitik, kein Einfluss auf Geldmenge und Zinsssätze .
Zinsätze erhöhen sich um 1.2 % bis 2 %, sie passen sich dem EU-Niveau an.
Die Zinsmargen der Banken bleiben gleich.
Brutto-Vermögen der Privathaushalte erleidet Verluste
Das Brutto-Volksvermögen – Liegenschaften nicht berücksichtigt - verringert sich wegen steigender Zinsen schockartig je nach Duration der Anlagen um 4 % bis 10 %. (CHF 74'000'000'000 bis CHF 186'000'000'000)
Zinslast der Privathaushalte erhöht sich um 30 bis 60 %
Die Zinslast der privaten Haushalte erhöhen sich wegen Hypothekar- und übrigen Schulden um 1.2 % bis 2 % oder bei Schulden von nahezu CHF 600'000'000'000 (sechshundert Milliarden Schweizerfranken) um
CHF 7'100'000'000 bis CHF 11'900'000'000 (sieben Milliarden einhundert Millionen bis elf Milliarden neunhundert Millionen Schweizerfranken) bzw.
CHF 900.- bis 1'600.- pro Kopf.
Stark verschuldete Privathaushalte verlieren Grundeigentum
Zu stark verschuldete Privathaushalte sehen sich ausserstande die Schuldzinsen zu begleichen. Sie werden gezwungen, ihr Eigentum zu veräussern. Der entstehende Druck auf die Liegenschaftenpreise zwingt die Banken, für aussstehende Hypothekarkredite vermehrt Amortisationen einzufordern. Auf das Hypothekargeschäft spezialisierte Banken – Regionalbanken, Sparkassen, Raiffeisenbanken, Kantonalbanken – sehen sich vermehrt in Schwierigkeiten. Von den Pfandbriefinstituten erlangte Kredite können wegen der Kongruenz zu den begebenen Anleihen nicht vorzeitig zurückbezahlt werden. Je nach Zinssituation verschärft sich das Ertragsploblem dieser Bankengruppe zusätzlich.
Bonität der Finanzinstitute beeinträchtigt
Der Einfluss des Liegenschaftenmarktes beeinflusst die Bonität gewisser Bankinstitute sowie als auch jene der Pfandbriefinstute. Deren Passivzinssätze verteuern sich.
Unternehmenszinsen überwälzt auf Konsumenten/Arbeitnehmer
Die höhere Zinslast der Unternehmungen werden wegen der Konkurrenzsituation zum Ausland über Rationalisierungen (Freisetzung von Personal), höhere Preise oder tiefere Löhne an die Arbeitnehmer bzw. Konsumenten weitergegeben. Dies führt zu einem weiteren Abbau der für Konsum und Spartätigkeit verfügbaren Mittel.
Arbeitslosigkeit – steigend Belastung des Bundes
Anhaltend höhere Arbeitslosigkeit führt zu einer höheren Belastung der Arbeitslosenkasse sowie des Bundes. Die Zinslast der Eidgenossenschaft steigt bei Neugeldaufnahmen – zufolge steigender Arbeitslosigkeit und tieferen Steuereinnahmen wegen des EU-Beitrittszinsschockes tendenziell um 1.2 % bis 2 %.
Kompensation von Steuerausfällen durch neue Steuern
Diese werden durch Schulden sowie höheren Steuern – indirekte Steuern, Mehrwertsteuer, Bundes-, Kantons- und Gemeindesteuern kompensiert. Einmal mehr wird das frei verfügbare Vermögen der privaten Haushalte vermindert.
Einfluss des EU-Beitrittes auf die Schweizerische Volkswirtschaft
Der Einfluss eines EU-Beitrittes OHNE vorherigen Schuldenabbau der privaten Haushalte auf die Schweizerische Volkswirtschaft ist offensichtlich; eine Stagflation steht vorerst, später möglicherweise eine Deflation, in Aussicht. (höhere Zinslast der Privathaushalte, höhere Preise wegen höherer Zinsen, höhere Steuern wegen Steuerausfällen, tiefere Löhne wegen Konkurrenzfähigkeit der Unternehmungen, kleinere Lohnsumme wegen vermehrter Freisetzung von Beschäftigten, deshalb tieferer Konsum wegen fehlender frei verfügbaren Mitteln; Stagnation bei vorerst höherer Inflation später Deflation mit all deren Konsequenzen)
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