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Friday, November 28, 2008

GLOBALISIERUNG gleich AMERIKANISIERUNG - Dollar als Allerweltswährung

Autor Thomas Ramseyer
Zunehmende Globalisierung entspricht schleichender Amerikanisierung

1) Dollar als Allerweltswährung

Geschichtliches
Es war ein Einfaches für die Bevölkerungen hüben und drüben, den US-Dollar als Welt- bzw. Leitwährung zu akzeptieren. Schliesslich sähe die Welt ohne den unter der Führung amerikanischer Streitkräfte organisierten und gebündelten Widerstand der Alliierten in der Schlussphase des Zweiten Weltkrieges ganz anders aus.

Nur die Vereinigten Staaten waren damals in der Lage, die notwendige Ausrüstung sowie die Logistik zu sichern.
Die Amerikanische Armee befand sich vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges seit Mitte Zwanziger Jahre in desolatem Zustand; sie wurde erst in den Dreissigern modernisiert und aufgerüstet. Zu Kriegsbeginn 1939 waren die USA noch nicht in der Lage, erfolgreich einzugreifen.

Verlässlichkeit des Wechselkurses USD gegenüber sämtlicher Währungen wegen des Goldstandards
In den USA war es der Bevölkerung verboten physisches Gold zu besitzen. Dazu berechtigt waren lediglich die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Goldvorräte fast aller Länder der Welt lagen damals in gut gesicherten Kellern irgendwo in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Haufen gehörte der Schweiz, ein anderer Deutschland, ein weiterer Frankreich u.s.w. In den jeweiligen Ländern wurden - und werden es auch heute noch - diese Bestände lediglich in den Büchern geführt.

Goldstandard erlaubt USA Infrastruktur und Güter billig einzusammeln
Die Wechselkurse zum USD wurden aufgrund des Goldstandards auf einem künstlichen Niveau von über CHF 4 für 1 USD gehalten. Der Wechselkurs reflektierte das ungezügelte Verhalten Nordamerikas überhaupt nicht. 

Frankreich konvertiert Ueberschüsse in Gold
Als Europäische Staaten im Verlauf begannen, ihre aus Handelsbilanzüberschüssen entstandenen Dollarguthaben in Gold zu konvertieren, um dieses dann PHYSISCH nach Europa zu verschiffen, schafften die USA den Goldstandard vor dem Hintergrund schwindender Goldbestände in den Siebziger Jahren ganz einfach ab. Die Marktkräfte begannen zu spielen, was in einem vehementen Verfall der US-Dollarparität von ca CHF 4 auf unter CHF 1.45 gipfelte.

Off-USA Investoren desillusioniert - sie erwachen
Weil die aus ihrem jahrelangen Tiefschlaf aufgeweckten Investoren - diese halfen schon allzu lange mit, die Illusion des starken Dollars aufrecht zu erhalten - ihre USD-Guthaben gegen ihre Heimwährungen verkauften, entstand daraus ein riesenhafter Geldüberhang in den jeweiligen Ländern weil letztlich einzige Käufer die Zentralbanken waren. Die Zinssätze der Vorzeigestaaten Schweiz und Deutschland tauchten auf ein Vieljahrestief; Ausländer mussten in der Schweiz sogar Minuszinsen hinnehmen. Sie sollten davon abgehalten werden, Liquiditäts erhöhende Schweizerfrankenguthaben zu halten. In der Folge wurden ganz einfach Noten gehalten, welche die Tresore zu füllen begannen. Die Geldpolitik wurde den Zentralbanken also de facto entrissen.

Ringen um Macht der Geldpolitik
Es musste also eine Lösung gefunden werden, den Staaten und deren Zentralbanken die Macht über die Geldpolitik zurückzugeben und die Verhältnisse auf den Devisen- und Geldmärkten zu normalisieren.
Der Vorwand, die Exportwirtschaft zu stützen und zu erhalten, hatte die Zentralbanken der Schweiz und Deutschlands veranlasst, die serbelnde US-Währung zu stützen. Dies verursachte eine immense Aufblähung der Liquidität dieser Länder.

Carterbonds - Raubzug der USA auf europäisches Volksvermögen
Zusammen mit den USA schmiedeten die Zentralbanken der Schweiz und Deutschlands einen Plan, welcher vordergründig zur Sterilisierung der Ueberschussliquidität dienen sollte. In der Folge taten sich die USA unter der Mithilfe Europäischer Zentralbanken mittels den damals aufgelegten sogenannten milliardenschweren CarterBonds, Laufzeiten 2.5 bis 4.5 Jahre, an den Volkswirtschaften der Schweiz und Deutschlands gütlich. 

Illustration am Beispiel der Schweiz - "Abschöpfung überflüssiger Liquidität"
Die USA verschulden sich in Schweizerfranken auf einem Niveau von ungefähr CHF 1.50 pro USD, konvertierten diese Gelder in USD, um diese dann bei Ablauf in den Achzigern zu cirka CHF 2.80 bzw. CHF 2.40 pro USD zwecks Rückzahlung der CarterBonds zurückzukaufen. All dies unter dem Titel hilfreiches "Abschöpfen überflüssiger Liquidität" der Schweiz und Deutschlands.

USA erleichtern SNB um exorbitante USD 0.40 - CH-Währungsreserven nehmen ab
Bei durchschnittlich CHF 2.5 pro USD bei Rückzahlung sowie CHF 1.5 pro USD bei der Aufnahme erleichterten die USA die Schweizerische Volkswirtschaft um EINEN Franken pro USD oder anders herum 60 USCents reichten bei Rückzahlung, um die ensprechende Anzahl der zur Rückzahlung benötigten Schweizerfranken zu beschaffen. Die Währungsreserven der Schweiz nahmen also wegen diesen Transaktionen um 40 USCents pro USD der bei CHF 1.5 sterilisierten Schweizerfranken ab.

Augenwischerei europäischer Topmanager
Kapitalanleger und Firmen in Europa, welche ihre USD-Guthaben bei den Zentralbanken in Schweizerfranken bzw. Deutschmark umgetauscht hatten, erlitten lediglich Opportunitätsverluste, welche lapidar mit der Begründung Risiko-Optimierung kaschiert wurden. Institutionelle Anleger, welche die auf Schweizerfranken und Deutschmark lautenden CarterBonds zeichneten, erlitten - "Wir müssen unser Kapital sowieso in unseren Heimwährungen anlegen" (sic`!) - "überhaupt" keine Verluste.

Institutionelle Investoren mehr als ignorant
Die Ignoranz institutioneller Investoren, welche vermeintliche Risiken aus ihren Bilanzen und Erfolgrechnungen entfernten, erlaubte dieses Spiel der Zentralbanken. Ob des rasanten Kursverfalls des USDs sowie der dramatischen Berichterstattung vergassen die Europäer, dass in den Vereinigten Staaten von Amerika ein USDollar immer noch ein USDollar war. 

Die erwirtschafteten Ueberschüsse hätten zum Kauf von Realgütern und zum Ausbau der Firmenpositionen in den USA verwendet werden können.

Thursday, November 27, 2008

AktienRückkauf - dient lediglich der "Zielerreichung" Return on Equity, der Basis für den BONUS

Autor Thomas Ramseyer
Aktienrückkaufsprogramme schaden der Eigenmittelbasis (Aktienkapital, Shareholders' Equity) sowie der Liquidität; Unternehmen werden zunehmend abhängiger von Kreditinstituten
Fortschreitende Amerikanisierung - Globalisierung - Ursache der mit Gier einhergehende Schwächung des Eigenkapitals (Shareholders' Equity)
Aktienrückkauf - Geschäftsleitungen verkennen Ernst der Lage
Geschäftsleitungen (CEO, CFO, CIO), welche erst heute im Spätherbst 2008 ihre laufenden Aktienrückkaufsprogramme sistieren - sie hätten dies schon mit dem vergleichsweise frühzeitig kommunizierten gewaltigen Volumen des UBS-Debakels tun sollen - verkennen die Wichtigkeit der Unabhängigkeit von Banken. 

Liquiditätsmangel führt zu Zusammenbruch
Mangelnde Liquidität ersten Grades kann den Zusammenbruch von Unternehmen provozieren. Beispiel: Oel- Baukrise der siebziger Jahre; KMU und Kleinunternehmen streckten wegen Debitorenausständen die Beine.

Hosensackbuchhalter in den Chefetagen
Jedes Mitglied der Geschäftsleitung, jeder Verwaltungsratsausschuss, jeder Verwaltungsrat, welche je ein Aktienrückkaufsprogramm ins Leben gerufen hat, liess sich von der Gier bonusgetriebener Manager bzw. schierem Unwissen zum Einverständnis verleiten. 

Hoher Bonus/tiefere Eigenmittel -  Bilanzen werden gefleddert
Solche Massnahmen schaden nicht nur dem Aktienkapital sondern auch dem Grad der ersten Liquidität. Hochliquide Mittel, Cash und leicht verwertbare Aktiven wie etwa Festgelder, Obligationen und Aktien, werden eingetauscht gegen tendenziell höhere Börsenkurse (auch diese eine Messlatte (Benchmark) für auszurichtende Bonuszahlungen).

Alles was von drüben kommt ist was auch immer
Die heutzutage zur Bestimmung des Marktwertes eines Unternehmens angewandte Methode abdiskontierter zukünftiger Erträgen, welche auf der Einschätzung zahlreicher Mainstream-Analysten fussen, schlägt die Investoren mit Blindheit. Euphorisch werden derartige Massnahmen begrüsst. Erwartete höhere Marktpreise (Marketvalue per share), höhere Erträge pro Aktie (Earnings per Share), höhere Dividenden pro Aktie (Dividend per Share), steuerfreie Kapitalherabsetzungen u.a.m. einhergehend mit tiefen Zinssätzen und erhöhten quartalsgemessenen volkswirtschaftlichen Wachstumsraten verursachen Positivismus ja Hysterie; jedermann gerät zum Spezialisten für Investitionen.

Anleitung zur Hebelwirkung von Erträgen bzw. Erhöhung von Bonuszahlungen bei Zielerreichung.

Ziel und Zielerreichung
Return on Equity (ROE), Marktwert pro Aktie (Börsenkurs, kurz P), Ertrag pro Aktie (Earnings per share, kurz EPS), Dividende pro Aktie (DPS).
Folgende Massnahmen werden zur Zielerreichung herangezogen:

Lehrsatz
Je grösser die Relation Fremdkapital zum Eigenkapitel (FK/EK) desto höher ROE, EPS, DPS, P, - alles Messlatten zwecks Festlegen der Boni - desto grösser die Bonuszahlungen

Einflussfaktoren
Diese Grössen können bekanntlich folgendermassen beeinflusst werden:

1) Höhere Eträge bei gleichem EK (Gewinne werden im EK behalten, erschwerend für Zielerreichung in Folgejahren, Nennwertherabsetzung kann letzterem entgegenwirken) - Bonus hoch -

2) Gleiche Erträge bei kleinerem EK
(Vorjahresgewinne werden für Aktienrückkaufsprogramme eingesetzt; vereinfacht die Zielerreichung im laufenden sowie in den Folgejahren) - Bonus hoch -

3) Höhere Erträge bei kleinerem EK
(Gewinne werden für Aktienrückkaufsprogramme eingesetzt, Manager werden zu Männern des Jahres gekürt, Leben auf Kosten der Zukunft, erschwert die Zielerreichung in den Folgejahren. Strategieanwendung kurz vor anstehendem Verlassen des Unternehmens anwenden) - Bonus sehr hoch -

4) Gleiche Erträge bei grösserem EK
(wird heutzutage leider nicht mehr praktiziert; Kapital auf Vorrat - auch wenn die Konditionen extrem günstig wären - wird nicht mehr generiert. Kapitalerhöhungen erfolgen nur noch der Not gehorchend, Eine auf Kontinuität ausgerichtete Planung kann hier wohl in Abrede gestellt werden) - Bonus tief , wohl das stärkste Argument, eine KE nur durchzuführen, wenn Notstand herrscht.

5) Höhere Erträge werden durch Kostensenkungsprogramme
Rationalisierung, Technisierung, Freisetzen von Arbeitskräften (Ausnutzen von Fluktuationen, Streichungen von Stellen, Weiterbildungsbeiträge kürzen), Beschneiden von Marketingmassnahmen - realisiert.

Alle beschriebenen Massnahmen (NachUnsDieSintflutStrategie) schaden der zukünftigen Entwicklung wegen Reduktion bzw. Stagnation der Eigenmittel (Shareholders' Equity) der Firma.

Feststellung
1) Auswirkungen auf unsere Managementkultur
Symptom der durch fortschreitende Amerikanisierung verursachten Kurzlebigkeit und Gier der heutigen Zeit: Resultate, Ziele und Ausblicke müssen quartalsweise bekanntgegeben werden.

2) Pimping up the brides
Viel Zeit wird vergeudet, die Ausweise herzurichten. Schieres ME-TOO wird als vor dem Hintergrund einer sauberen Recherche, zum Beispiel Abwehr feindlicher Uebernahmen, gefällter Management-Entscheide kaschiert.
3) Weniger Aktien/höhere Kurse - EPS, ROE und Bonus
Ultimatives Ziel: steigende Aktienkurse begründet worauf auch immer und überrissene Boni. Mitarbeiter werden nach Belieben eingestellt und gefeuert, Arbeitsplätze werden vernichtet. (Bsp. 10'000 gefeuerte Angestellte gipfeln in einer Ersparnis von ca EUR 1.5 Milliarden (EUR 1'500'000'000).

4) Die Menschlichkeit geht vor die Hunde
Zynisch hinter vorgehaltener Hand formuliert: jeder der nicht feuert, muss von allen guten Geistern verlassen sein. Dies tut heutzutage das zum HR verkommene Personalbureau.  

Human Rescources, Human Capital (kurz Commodity) sind kaltes Grausen verursachende Begriffe.

© Thomas Ramseyer
https://www.xing.com/profile/Thomas_Ramseyer5 

Wednesday, November 26, 2008

SIX Swiss Exchange - neue Platform wird vorgestellt !!!

Thomas Ramseyer
SIX Swiss Exchange stellt der Oeffentlichkeit - auch dem Privatanleger - einen immensen Schatz an Informationen und Know-How zur Verfügung

Das hässliche schwarze Entlein mausert sich zum prächtigen weissen Schwa
Lange erwartet; endlich hier .....
1) Stakeholder wiederentdecken SIX Swiss Exchange WebSite
Die von Anlagespezialisten - Portfoliomanager, Pensionkassenmanager, Finanzabteilungen - seit Jahren links liegen gelassene WebSite der SIX Swiss Exchange (vormals SWX oder Schweizer Effektenbörse) kann ab heute vermehrt ins Zentrum der Beachtung gerückt werden. 

2) Ungeahnter Fundus
Letztlich der Quell aller Informationen über an der Börse gehandelte Werte lässt die SIX Swiss Exchange nun aktuellste Marktinformationen und auch Anlegerwissen zum Vorteil sämtlicher Marktteilnehmer sprudeln. 

3) Enduser - die Leute auf der Strasse -  sicher auf Eises Glätte
Die wirklich Wichtigsten, Privatanleger, Mitglieder paritätischer Kommissionen - nämlich jene, welche die ureigensten Bedürfnisse der Bevölkerung abdecken, im Bankerjargon "Enduser" genannt - werden von der SIX Swiss Exchange mit grosser Sorgfalt über das eisglatte Parkett des Investierens geführt.

Der am 19. November 2008 erschienen Pressemitteilung der SIX Swiss Exchange ist nichts beizufügen. Mir bleibt nur, zu empfehlen, die brandneue WebSite der SIX Swiss Exchange aufzusuchen.
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ZITAT
Medienmitteilung
Direkt am Puls des Marktes: 
Die neue Webseite der SIX Swiss Exchange
Grosses Informationsangebot für professionelle und private Anleger

Am 19. November 2008 erscheint die Webseite der SIX Swiss Exchange im neuen Design und mit nützlichen Tools und Features. Unter http://www.six-swiss-exchange.com/index_de.html erhalten Anleger – professionelle und neu auch private – neben einer modernen Optik fundiertes Finanzwissen, kompakte Wirtschaftsnews, aktuelle Börsenkurse, neutrale Informationen zu Unternehmen und Anlageprodukten sowie umfangreiche Analysen und Ratings.

19.11.2008
Die SIX Swiss Exchange hat ihr Informationsangebot auf dem Internet massiv erweitert. Zahlreiche Werkzeuge (Tools) richten sich speziell auch an den privaten Anleger. «Wir möchten mit unserer neuen Webseite die breite Öffentlichkeit erreichen und damit das Börsengeschäft und die Börsenprodukte transparenter und insbesondere verständlicher machen», so Christoph Bigger, CEO SIX Swiss Exchange.

Die Marktdaten auf der neuen Homepage sind benutzerfreundlich nach Aktien, Anleihen sowie ETFs & Fonds gegliedert.  

Produktinformationen sind leicht zu finden und detailliert aufbereitet. So lassen sich unterschiedliche Finanzprodukte besser vergleichen.

Spezielle Wertpapier-Analyse-Tools unterstützen Anleger bei der Überprüfung ihrer Anlagestrategie. 

Einfach verständliche Webtutorials führen ausführlich in die Thematik ein.
Die Rubrik «Know-how» vermittelt Börsenneulingen Basiswissen rund um den Börsenhandel und einzelne Finanzprodukte

Ein Glossar sowie aktuelle Finanzartikel runden das grosse Informationsangebot ab.

Die Webseite der SIX Swiss Exchange wird kontinuierlich mit weiteren Informationen und Analyse-Hilfsmitteln erweitert.

Zur Zeit stehen den Anlegern folgende Instrumente zur Verfügung

Aktien, Anleihen, ETFs und Fonds
Detaillierte Informationen und Börsenkurse zu allen an der SIX Swiss Exchange kotierten und gehandelten Wertschriften.

News 
AWP-News, Neuzulassungen, offizielle Mitteilungen, Management-Transaktionen, bedeutende Aktionäre und Mitteilungen zu Indizes.

Know-how 
Basiswissen rund um den Börsenhandel und die Finanzprodukte Aktien, Anleihen, ETFs und Fonds.
• myMarketpulse: Der persönliche Bereich mit vielen Features, um den Markt aktiv zu beobachten wie Watchlist oder Alarmliste.

Tools 
Tools zur Analyse von Finanzprodukten wie Anleihenrechner, Analysten-Kompass und Zinsstrukturkurven.

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Für weitere Fragen steht Ihnen
Werner Vogt, Head Media Relations, gerne zur Verfügung.
Telefon: +41(0)58 854 26 75 Fax: +41(0)58 854 27 10
E-Mail: pressoffice@six-swiss-exchange.com
SIX Swiss Exchange

SIX Swiss Exchange ist eine der technologisch führenden Börsen der Welt. SIX Swiss Exchange realisiert erstklassige Börsendienstleistungen und führt Teilnehmer, Emittenten und Investoren auf einem effizienten und transparenten Wertpapiermarkt zusammen. Neben der breiten Produktepalette überzeugt das integrierte, vollautomatische Handels-, Clearing- und Settlement-System. www.six-swiss-exchange.com
SIX Swiss Exchange ist ein Unternehmen der SIX Group. SIX Group bietet weltweit erstklassige Dienstleistungen in den Bereichen Wertschriftenhandel und -abwicklung sowie Finanzinformationen und Zahlungsverkehr.
ZITATENDE

Thomas Ramseyer

Monday, November 24, 2008

Hoffmann-La Roche kippt «Herzog & de Meuron-Turm» – eine Notbremsung??

© Thomas Ramseyer
Büroturm erfülle einige Anforderungen nicht, so z.B. genügend Platz zur Realisierung eines 500-plätzigen Auditoriums.
PHARAONEN VERZICHTEN auf PYRAMIDE
Beurteilung
Die Entscheidung, auf den Dubai-mässigen Herzog & de Meuron Büroturm zu verzichten, ist sicher nicht auf die Nichterfüllung „wesentlicher funktionaler Bedürfnisse“ zurück zu führen, sondern eher auf den Umstand eines angesichts der voraussehbaren Durststrecke vorsichtigeren Treasury-Managments.
Die Anforderungen an das Gebäude sind angesichts der Wichtigkeit sicher vom Auftraggeber Roche gestellt worden; Herzog & de Meuron haben sicher nicht am Auftrag vorbei konzipiert. Ausser wäre es ein Leichtes, die notwendigen Aenderungen vorzunehmen. Ein 500-plätziges Auditorium ist eh eine reine Prestigeangelegenheit.
Das erwähnte Alternativprojekt entlastet Hoffmann-La Roche vordergründig davon, sich der ganzen, bestehenden Infrastruktur im gegenwärtigen Umfeld eines zunehmend schlechteren Wirtschafts- und Investitionsklimas sowie eines einbrechenden Marktes für Geschäftsliegenschaften zu entledigen.
Fakt
Gemäss dem veröffentlichten Halbjahresergebnisses haben die leicht verwertbaren Aktiven (marketable securities, cash and cash equivalents) in einem halben Jahr von CHF 20447 Mio. um CHF 8'497 Mio. oder 35.11 % auf CHF 15'705 Mio. abgenommen. Siehe auch --->> http://www.roche.com/hy08e.pdf
US-Administration strebt gemäss Presse tiefere Medikamentenpreise an.
Bemerkungen
Auch das Alternativprojekt ist überflüssig; in der heutigen mit hervorragend aufgebauter Kommunikation ist es nicht notwendig, sämtliche Mitarbeiter an einem Ort zu konzentrieren. Roche führt ein weltweit geographisch diversifiziertes Unternehmen. Die Dezentralisation in Basel wird wie bis anhin sicher kein Problem darstellen. Ausserdem wird die Realisierung des angetönten Projektes - Verlagerung von 1700 Arbeitsplätzen auf das Roche-Areal - mit ausgedehnten komplexen Logistikproblemen behaftet sein.
Sollte Hoffmann-La Roche das Ersatz-Projekt durchsetzen, wird der Nutzen des wichtigsten Stakeholders, nämlich des Aktionärs, völlig ausser Acht gelassen. Zur Zeit ist ein die Liquidität verschlechternder Aktiventausch unbedingt zu unterlassen. Dem Aktionariat sowie als auch dem Gesamtmarkt wird von der Geschäftsleitung wegen unveränderter Eigenmittel verführerische Sicherheit vorgegaukelt. Im Fall eines weltweiten Liquiditäts-Engpasses – worst case Szenario – ist eine Sale/LeaseBack Lösung unter Umständen ein Ding der Unmöglichkeit.
Fazit
Das fast heimatschützerische Alternativkonzept unter der Prämisse „Rückbesinnung auf die Fortführung des architektonischen Erbes von Roche“ in Basel kaschiert die wahren Gründe des Rückzuges. Der Markt kriegt Sand in die Augen gestreut.
Empfehlung
Alles beim Alten belassen, technologische Neuerungen an den bestehenden Produktionstätten vornehmen, Sale/LeaseBack wegen Zinsänderungsrisiken (schwache Konjunktur bei steigenden Zinsen) unterlassen, keine Aktien- rückkaufsprogramme vornehmen..

copyright Thomas Ramseyer
http://www.xing.com/profile/Thomas_Ramseyer5?sc_o=mxb_p

Thursday, November 20, 2008

Tafel ethischer Prinzipien von Rupert Lay (1983, S.352/352)


    1. Handle so, dass du und jeder andere Mensch nicht NUR als Mittel dient, Handlungszwecke zu erreichen, sondern dass du den Menschen, den du als Mittel gebrauchst, ZUGLEICH AUCH als Ziel deiner Handlungen einsetzt.
    2. Handle so, dass du in deinem Handeln beachtest, dass deine Mitmenschen bedürftig sind wie du.
    3. Alles was du von einem anderen Menschen erwartest, das tue auch ihm.
    4. Handle so, dass deine Bedürfnisse bzw. die deiner Gruppe oder der Mitglieder deiner Gruppe in möglichst hohem Masse für lange Zeit befriedigt werden.
    5. Handle stets so, dass dein Handeln offen bleibt für die Erkenntnis von Lebenslügen.
    6. Handle so, dass du niemals unter Gruppennötigung entscheidest.
    7. Handle so, dass die Zwänge, die dein Handeln für dich und andere schafft, niemals über das zur Bewältigung real notwendiger Aufgaben hinaus geht.
    8. Gestalte deine kommunikativen Interaktionen stets so, dass es nicht zu Phantombildungen kommt.
    9. Grenze deine Bedürfnisse gegen die anderer Menschen so ab, dass ein Optimum an der Befriedigung der Erhaltungs- und Entfaltungsbedürfnisse möglich wird.
    10. Versuche, andere Menschen nicht unter dir leiden zu lassen.
    11. Handle so, dass auch in 100 JAHREN die Erde noch Lebensraum für Menschen sein kann.
    12. Löse keine Probleme, die aus dem Umgang mit der Naturwelt entstehen, nach Massgabe technisch-rationellen Verhaltens.
    13. Handle so, dass sich deine Arbeit und die Folgen deiner Arbeit nicht gegen die Naturwelt stellen, sondern deren Möglichkeiten zum Nutzen der Menschen ordnen.
    14. Handle so, dass du deine eigenen sozialen und kosmischen Grenzen akzeptierst und realisierst.
    15. Verantworte, was du tust - ohne Bedingungen.
    16. Handle nicht, um zu haben, sondern um zu sein.
    17. Handle so, dass du niemals mittelbar oder unmittelbar wider das Leben eines formal und material unschuldigen Menschen entscheidest.
    18. Handle STETS so, dass du, insofern es zu deiner Disposition steht, niemals Situationen fahrlässig oder gar mutwillig herstellst oder deren Herstellung durch andere duldest, in denen sittliches Entscheiden nicht mehr oder kaum mehr möglich ist.
    19. Handle in deinem Erziehungsverhalten so, dass du die personalen Bedürfnisse des Kindes an die erste Stelle setzt und die der konkreten Gesellschaft nur berücksichtigst, insofern sie diesen nicht widersprechen.
    20. Handle so, dass die familiären Konflikte offen ausgetragen werden können, und sorge dafür, dass diese Austragungen niemals einen Besiegten hinterlässt.
    21. Handle in deiner Familie so, dass eine partnerschaftliche Grundeinstellung deine Interaktionen bestimmt.

      Wednesday, November 19, 2008

      Economy: Special Purpose Vehicles // ABS - SWX-Information zu Asset-Backed Securities und Auswirkung auf Finanzsystem

      © Thomas Ramseyer
      Oktober 2008, Author Thomas Ramseyer
      Als Basis genutzte Quelle: Admissions Board, Titel: Asset-Backed Securities, Herausgeber: SWX Swiss Exchange Ausgabe Februar 1998verfügbar unter:
      http://www.swx.com/download/about/div_pub/asset_backed_de.pdf
      In ( ) gesetzt die Bemerkungen des Verfassers zum Inhaltsverzeichnis
      Dieser Leitfaden klärt den Anleger auf nur neun Seiten in sechs Kapiteln über Aufbau, Abwicklung und Risiken von Asset-Backed Securities auf.
      _________________________________________________________
      Inhalt1) Was sind Asset-Backed Securities
      2) Die verschiedenen Kateogorien der Asset-Backed Securities
      3) Gründe zur Begebung einer Asset-Backed Security
      (die unter diesem Titel erwähnte Verbesserung zwischen Eigen- und Fremdkapital wurde im Gegensatz zur Annahme nicht zum Abbau von Fremdkapital sondern zur Verminderung des Eigenkapitals wie etwa Nennwertherabsetzungen, Dividendenerhöhun-
      gen und Aktienrückkaufprogramme verwendet.)

      4) Historische Würdigung

      (hier wird nur die Zeit von 1983 bis 1996, sie muss um ein weiteres trauriges Kapitel erweitert werden)

      5) Die Zukunft von Asset-Backed Securities

      (Diese wurde damals 1998 in rosiges Licht getaucht wahrgenommen. Heute im Jahre 2008 ziehen sich dräuende Gewitterwolken über dem gesamten Finanzsystem, der Weltvolkswirtschaft und sämtlichen Staaten zusammen.)

      6) Grundsatzentscheid der Zulassungsstelle für die Kotierung von ABS

      ____________________________________________
      Bemerkungen

      Qualität der Aktiven
      Die Aufzählung der verbriefbaren Aktiven (Asset) liess schon immer klar darauf schliessen, dass von - zur Bilanzentlastung des Originators gegründete - Special Purpose Vehicles herausgegebene Asset-Backed Securities (mit Aktiven gesicherte Wertpapiere, Schuldverschreibungen, Kredite) von der Erfüllung der durch Individuen und Firmen eingegangenen Verpflichtungen und somit deren Solvabilität abhängt. Bei diesen Aktiven handelt es sich vor allem um Konsumkredite und Kredite zum Erwerb dauerhafter Güter durch Privatpersonen. Diese wiederum hängen direkt vom Verlauf des Weltwirtschafts- wachstums ab, welches vor allem von den Zentralbanken über die Zinspolitik gesteuert wird.
      Rating-Agenturen als Transmissionsriemen zur Plazierung bei Insitutionellen
      Vor dem Hintergrund von Statistiken vergangener Zahlungsausfällen
      durch verschiedene Rating-Agenturen erteilten Bestnoten hat sich das Uebel auf der ganzen nördlichen Hemisphäre verbreitet. Vom Start 1983 bis zum Platzen der Blase 2008 hat es somit nur 25 Jahre gedauert. Dies trifft das gesamte System, die gesamte Ordnung bis ins Mark, was die weltweit angeleierten Rettungsprogramme der Regierungen unterlegen.
      Spirale
      Die Spirale (höhere Zinsen, Zahlungs- und Kreditausfälle, teuer finanzierter Lageraufbau, verschlechterte Geschäftsresultate, Entlassungen, Firmenzusammenbrüche, Massenentlassungen, Konsumverminderung, Rezession) begann sich vor ungefähr zwei Jahren zu drehen, hat Eigendynamik entwickelt und droht der Politik und Wirtschaft die Kontrolle zu entreissen.


      copyright Thomas Ramseyer
      http://www.xing.com/profile/Thomas_Ramseyer5?sc_o=mxb_p

      Tuesday, November 18, 2008

      Finanzkrise: UBS mit neuem Vergütungsmodell - Economic Profit (EP) und Total Shareholder Return (TSR)

      © Thomas Ramseyer
      Ein Schritt in die richtige Richtung ? - Es hat sich gar NICHT viel geändert !
      Nach oben bleibt alles offen ..Die Möglichkeit der Beeinflussung der Resultate - durch Steuerung des Eigenkapitals mittels Rückkaufsprogrammen, Kapitalherabsetzung sowie die Steuerung der Ergebnisse mit Fixkostenänderungen (Humankapital, Werbung, Sponsoring) - besteht immer noch.


      Fakten
      Die Bezüge werden nach oben NICHT limitiert.

      Mitwirkung der Aktionäre
      Die Mitwirkung der Aktionäre wird auf die Konsultativabstimmung
      anlässlich der ordentlichen Generalversammlung (GV) bezüglich Prinzipien und Grundlagen des Vergütungsmodells beschränkt . Der Umfang der Bezüge wird an der GV weder offengelegt noch diskutiert.

      Präsident des Verwaltungsrates
      Der Verwaltungsratspräsident erhält ein fixes Honorar in bar und in Aktien, welche über vier Jahre gesperrt sind. Die variable Komponente - sowohl in Aktien als auch in Bargeld - entfällt. Aufgrund der Resultate der Jahre 2007 und 2008 werden dessen Bezüge verglichen mit früheren Zeiten drastisch gekürzt.

      Bezüge
      Die Bezüge des Verwaltungsratspräsidenten werden jeweils zu Beginn des Geschäftsjahres durch interne Stellen der UBS festgelegt. Sie hängen zu keiner Zeit von den im jeweiligen Geschäftsjahr erzielten Resultaten ab.

      Damit wird die Unabhängigkeit des VR-Präsidenten vom kurzfristig beobachteten Geschäftsverlauf sicher gestellt.

      Philosophie und Elemente des neuen Modells
      1. Fixes Grundsalär
      2. Variable Barvergütung (Cash Balance Plan)
      (die Barvergütung wird lediglich zu einem Drittel ausbezahlt. Zwei Drittel
      verbleiben auf dem jeweiligen Sperrkonto und kann im Folgejahr wegen
      ungenügender Leistungen gekürzt werden. Bonus-Malus System)
      3. Variable Aktienbeteiligung (Performance Equity Plan)
      (die Aktien gehen erst nach drei Jahren in das Eigentum der Führungskräfte
      über. Dies nur wenn die Leistungskriterien während der gesamten Messperiode
      dreier Jahre erzielt worden ist. Der Anspruch wird je nach den Ergebnissen
      gekürzt oder entfällt ganz. Ausserdem müssen drei Viertel der Aktien nach
      Steuerzahlungen - es dürfen Aktien im Umfang der zu leistenden Steuern
      verkauft werden - für weitere (noch festzulegende) Anzahl von Jahren
      gehalten werden.) Dies soll die Bindung an das Aktionariat verstärken.



      Partizipanten
      Konzernleitung, obere Führungsleitung der Unternehmensbereiche, sowie zweite Führungsebene partizipieren am Gesamtplan - Komponenten 1., 2., und 3.;
      Personen in leitender Stellung und in Schlüsselstellungen jedoch lediglich an den Komponenten 1. und 2. Der betroffene Personenkreis wird noch festgelegt und hängt von deren Verantwortung ab.


      Leistungskriterien

      1. Economic Proft (EP)
      Hierbei handelt es sich um eine interne Messgrösse für die Wertschöpfung.
      Dabei wird der adjustierte Nachsteuergewinn in Zusammenhang mit der
      Eigenkapitalrendite - Return on Equity (RoE) - gebracht:

      adjustierter Nachsteuergewinn - (Eigenkapital x Eigenkapitalrendite)

      Anmerkung: als Eigenkapitalrendite für die Aktionäre werden die Schätzungen von Analysten herangezogen. Frage: Analystenschätzung welchen Zeitpunktes?

      2. Total Shareholder Return (TSR)
      Hier sprechen wir vom lediglich durch das Wort "Shareholder" angereicherten seit jeher
      bekannten Total Return (Kursveränderung inklusive allfällige Ausschüttungen). Für die Zielerreichung wird lediglich das RELATIVE Ergebnis herangezogen. Als Messlatte dienen Firmen mit gleichem Geschäftszweck bzw. Gruppen ausgewählter Bankinstitute oder ein marktüblicher Bankenindex. Kurz: das Ziel wird erreicht, wenn das Ergebnis des Total Shareholder Return (TSR) besser ist als das Ergebnis der Vergleichsgruppe (Peergroup) bzw. als jenes eines vergleichbaren Universums wie etwa ein gängiger TR-Marktindex.

      Bemerkungen
      Die Möglichkeit der Beeinflussung der Resultate - durch Steuerung des Eigenkapitals mittels Rückkaufsprogrammen, Kapitalherabsetzung sowie die Steuerung der Ergebnisse mit Fixkostenänderungen (Humankapital, Werbung, Sponsoring) - besteht immer noch.

      Zusätzlich können die Schätzungen der Analysten mittels geeigneter Rhetorik und Dialektik manipuliert werden.

      Fazit
      Bei sich erholender Wirtschaft sowie eines zu erwartenden erneuten Auf- schwungs des Finanzsektors werden sämtliche Stakeholder vergangene Krisen vergessen haben. Es wird Aufgabe der Aktionäre oder deren Repräsentanten sein, zukünftigen Exzessen vorzubeugen.

      Empfehlung
      Das Vertrauen der Belegschaft sämtlicher Stufen in die Führung und in die Unternehmung muss mit geeigneten Massnahmen - Wertschätzung, positiver Feedback, Mitarbeiter ernst nehmen, Integrität der Kader sämtlicher Stufen, Abbau von Zynismus und Arroganz, stufengerechte Transparenz - gefördert werden. Die UBS muss wieder einer der gefragtesten Arbeitgeber werden.

      Die Bonussysteme müssen im Verlauf der Zeit abgeschafft werden

      Begründung
      Bonussysteme, welche auch immer, waren sind und bleiben schädlich für Tugenden wie etwa Zusammenarbeit, Team, Gruppendenken, Loyalität, Identifikation mit der Firma sowie Selbstachtung und Stolz, welche insbesondere die Belegschaften der Schweiz auszeichneten.

      Zu erreichende Messlatten fördern Missgunst, Neid und dem Teamgedanken abträgliches Verhalten.

      Die Mitarbeiter bleiben weiterhin vereinzelt. Gerangel um Positionen - wer partizipiert an welchem Programm - verschleisst wegen unnötigem Stress die Produktivität sowie die Gesundheit sämtliche Mitarbeiter (Humankapital). 


      Unter Umständen gehen der Unternehmung wegen des hintergründig immer noch grassierenden Konkurrenzdenkens gute Vorschläge zur Verbesserung der Geschäftsabläufe bzw. die Kreativität der Mitarbeiter verlustig.

      copyright Thomas Ramseyer
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      Monday, November 17, 2008

      Politics: World Finance Summit 2 - OLD WINE in NEW SKINS

      © Thomas Ramseyer
      Leading Industrialized as well as threshold (emerging) countries (G20) meet at the White House for a closed-door session
      Result: So far never seen consensus amongst them: joint force shall cure the Financial Markets. But nobody is prepared to substantially change the financial system. Advised by the Pied Piper of Hamelin's vassals blindfold country leaders take manipulated decisions.

      Facts:It is clear-cut that the result has been grown on the soil fertilized by the manure of the so called developed countries' elites: USA, Great Britain, Europe and the sort. Thus the basis for the new financial market order will be lead by countries where the evil behaviour of the last decades originally emerged from. Most of the other attending countries' specialists may be considered mere exotic spectators to be held ignorant at the event's sideline.

      Reasoning: On one hand the country-leaders avowed themselves to the actual market principles such as open market and a liberal investment regime. On the other hand they called for more efficient regulation still allowing dynamic (aggressivness?!), innovaton and entrepreneurship.

      They even presumed self-criticism and of course criticism.

      They consider the last boom to have lead to neglecting risk while thriving for more and more return. (my remark: bonus-driven??) The declared measures to immediately be taken are more stringent regulations to evaluate komplex financial structures/products. Rating agencies shall be supervised more closely as well as compliant behaviour of all market participants. Equity is to be subject to more stringent rules (debt/equity ratio) and regulations. Unfair competition as well as risks implemented by offshore (tax-shelter) companies were also stated. (remark: what is absent Switzerland considered?)

      Conclusion:
      Somehow all this sounds familiar; we have had it.

      To cure the disastrously faltering world economy, governments are aiming at the gradually growing number of the population's infantile ignorants. To repeat it: nothing actually is going to be changed but for the market participants' responsibility for their transactions. They just are to be lulled at sleep by the above mentioned measurements. To cut it short: just band-aid cure; we do not want to get rid of the malignant ulcer.

      The real cause - i.e. heavy debt burden of today's and future's not yet born generations - has not been addressed; but it has to be tackled.

      Suggestion: The lowering of debt by the abdication of consuming is the one and only remedy to cure the disaster in the long run.

      New (old) World Order Rules
      1) pay back outstanding individual dept.
      2) build up savings.
      3) forget the use of credit cards, whenever using cards use only debit cards
      4) first save only then consume
      5) Don't buy just for fancy; your belongings must yours not the banks'
      6) Don't buy adventurous and promising financial structures.
      7) Apply simply the old rule since ever "the higher the return the higher the risk"
      8) There is no free lunch
      9) Do not eat unknown things - Do not eat sushi, grow your own potato
      10 Go back to the roots - Otherwise the disaster will repeat over and over again

      Only austerity will be the remedy for a sound recovery!

      Risk: Human beings are most likely to forget.

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      Saturday, November 15, 2008

      Financial Crisis: Kreatives BONUS-Management

      Autor thomas ramseyer
      XING

      Bonuszahlungen schwappen erst seit 1995 so richtig von den USA ausgehend in die gesammte Schweizerische Oekonomie über.
      Die bei den Banken schon lange üblichen Bonuszahlungen schleichen sich zunehmend auch in anderen Firmen ein. In etlichen Firmen werden eigens so genannte "Compensation Manager" rekrutiert.

      Diese sollten die im gleichen Sektor an ähnlichen Standorten üblichen Saläre und sonstige Entschädigungen untersuchen. Nach amerikanischem Vorbild werden die alten Kompensationspläne der Neuen Welt in der Alten Welt neu implementiert.

      Noch so tiefe Chargen werden nun entsprechend deren gemessenen Leistungen entlöhnt. Die überdimensionierten Bezüge der oberen und obersten Chargen werden auf diese Weise legitimiert.

      Das das wirkliche Ziel Kompensation wird verschleiert

      Angeführte Gründe des TopManagements zum Eigenkapitalmanagement

      Um vordergründig einer Uebernahme entgegen zu wirken werden mit den erwirtschafteten Gewinnen Aktienrückkaufsprogramme gestartet. Dies führt zu höheren Aktienkursen, welche potentielle Uebernahmen verhindern sollen.

      Effekt sind einerseits später dringend benötigte fehlende Eigenmittel, welche Krisen wie die aktuelle verhindern sollten, stabile bis höhere Aktienkurse, tiefere Aktienrenditen (ROI) sowie einen höheren ROE (Return on Equity) mit Direkteinfluss auf die Boni des Topmanagements.

      Möglichkeiten zur Gestaltung von Quartals- und Jahresergebnissen zwecks Management des ROE (Return on Equity). Sind Boni an den ROE gebunden, werden sie von letzteren direkt beeinflusst.

      Lehrsatz:
      Je grösser das Verhältnis Fremdkapital zum Eigenkapital desto höher der ROE und desto grösser die Boni.


      Diese Grössen können bekanntlich folgendermassen beeinflusst werden:


      Rezepturen:
      1) höhere Eträge bei gleichem EK

      (Gewinne werden im EK behalten, erschwerend für Zielerreichung in Folgejahren, Nennwertherabsetzung kann letzterem entgegenwirken) - Bonus hoch -

      2) gleiche Erträge bei kleinerem EK

      (Vorjahresgewinne werden für Aktienrückkaufsprogramme eingesetzt; vereinfacht die Zielerreichung im laufenden und den Folgejahren) - Bonus hoch -


      3) höhere Erträge bei kleinerem EK
      mittels Kostensenkungsprogrammen wie etwa Synergien, Reorganisation, Restrukturierung, Personalkosten, Werbekosten, andere Verkaufsmassnahmen

      (Gewinne werden für Aktienrückkaufsprogramme eingesetzt, Manager werden zu Männern des Jahres gekürt, Leben auf Kosten der Zukunft, erschwert die Zielerreichung in den Folgejahren. Empfehlung: "Nach mir die Sintflut-Strategie" kurz vor anstehendem Rücktritt anwenden) - Bonus sehr hoch -

      4) gleiche Erträge bei grösserem EK

      (wird heutzutage nicht mehr praktiziert; Kapital auf Vorrat - auch wenn die Konditionen extrem günstig wären - wird nicht mehr generiert. Kapitalerhöhungen erfolgen nur noch der Not gehorchend, Eine auf Kontinuität ausgerichtete Planung kann hier wohl in Abrede gestellt werden) - Bonus tief , wohl das stärkste Argument, eine KE nur durchzuführen, wenn Notstand herrscht.

      Fazit:

      Kapitalveränderungen erfolgen immer zum falschen Zeitpunkt. Rückkaufsprogramme werden in der Regel im Vorfeld und am Kulminationspunkt von Haussen implementiert (Rückkauf von eigenen Aktien am Markt zu tendenziell hohen Kursen). Kapitalerhöhung (Wandelanleihen, Aktienneuausgabe) werden im Gegensatz zu früheren Jahren zumeist der Not gehorchend zu höchst ungünstigen Konditionen durchgeführt. Beispiel: Rückkäufe UBS 2004 - 2007 zu CHF 40.- bis CHF 80.-, Eigenkapitalerhöhungen UBS im Verlauf 2008 zu CHF 15.- bis CHF 23.-.

      Feststellung:
      All dies sind m.E. Symptome der Kurzlebigkeit der heutigen Zeit: Resultate, Ziele und Ausblicke müssen quartalsweise bekanntgegeben werden, viel Zeit wird vergeudet, die Ausweise herzurichten, Me-too wird als vor dem Hintergrund einer sauberen Recherche gefällter Management-Entscheid kaschiert. Einziges Ziel: steigende Aktienkurse begründet worauf auch immer, sowie erkleckliche Boni.

      Mitarbeiter werden nach Belieben eingestellt und gefeuert.

      (Bsp. 8000 gefeuerte Angestellte gipfeln in einer Ersparnis von ca CHF 1'600'000'000 - kleiner Zustupf zu horrenden Bonuszahlungen and die übrigbleibenden Angestellten - bei durchschnittlichen Personalkosten von lediglich CHF 200'000 jährlich; jeder der nicht feuert, muss von allen guten Geistern verlassen sein.)

      Dies tut heutzutage die zum HR (Human Rescources) - Human Capital, kurz Commodity sind kaltes Grausen verursachende Begriffe - verkommene Personalabteilung.

      Empfehlung:
      Keine; der Markt wird es richten.

      Vor dem Hintergrund einer zögerlichen langandauernden Erholung werden die Unternehmen weltweit bescheidener auftreten. Die Erkenntnis der nicht wirklich bestehenden Konkurrenzsituation (fehlende Nachfrage nach TopManagern) auf dem Arbeitsmarkt wird bezüglich der Entschädigungen eine Rückbesinnung zu normaleren Verhältnissen stattfinden.
      copyright thomas ramseyer
      XING

      Politics: World Finance Summit 1 - Renovation of Financial System

      Author Thomas Ramseyer
      Closed-door negotiation on Saturday, 15 November 2008. More than two dozens highly ranked politicians to attend at the White House

      If the fading Bush Administration makes a last desperate move there will be no satisfying result; in that case the event has to take place in early first quarter of 2009


      American News

      QUOTE
      White House Correspondent
      World leaders prepared Friday to adopt an early warning system for financial calamities, a commitment to tougher accounting rules and other MODEST steps to try to prevent future crises like the one now threatening the livelihoods of billions of people around the globe.
      UNQUOTE

      European News
      Referring to the same base according to journalists heads of the state, heads of the government as well as finance ministers are gathering on 15 November 2008 to discuss the REFORMATION of the World Financial System.

      American news differ a lot from European articles about the event !!

      America
      The American news perfectly fits the Bush Administration; i.e. NO CHANGE, CONSERVATIVE, BLUNTLY REPUBLICAN !!
      The White House correspondents article actually suggests no major change of today's Financial System. Modest steps and tougher accounting rules are never meant to change the consumers' behaviour. That is just impossible!! They only ameliorate the safety of the some individuals' fortune as well as some firms' - banks and others - assets thus preventing them from deterioration and loss of financial power as well as political power.miraculous early warning system preventing from further calamities is only protecting a small percentage of wealthy firms, organisations and individuals. The above stated protection of billions' of livelihoods of people around the globe are meant to just support the actual financial system.
       
      Europe 
      Europeans suggest Reformation of World Financial System
      The European news suggesting the REFORMATION of the actual World Financial System perfectly fits the future Obama Administration; i.e. CHANGE of and from America, REESTABLISHMENT OF THE WORLDWIDE FINANCIAL ORDER.
       
      This implies all market participants' behaviour to substantially change.

      Europe's politicians to take measures against catastrophies
      Europe's heads of state and government want to take measures to prevent the world from catastrophies which it just is going through and will go through for quite some time.
      Suggestion
      The only way to renew - thus changing the basis to achieve a prospering world - the financial system will be a humble behaviour of all stakeholders of the variant economies. 

      Everybody's REALISM is being asked for; the only remedy is the private consumers to forego too much consumption the latter meaning savings.

      Diminishing the heavy debt burden from top to toe is a must. Thus a faltering economy in the northern hemisphere has to be accepted.

      Countries to build and maintain infrastructure and education
      North
      Northern governments shall invest in their countries' infrastructure as well as education. Prejudice has to be thrown overboard.  

      South
      Southern governments have to be persuaded to believe in their own country thus investing in their own infrastructure and education.

      Take southern countries' serious
      Southern countries' economies as well as governments must be taken very serious. Northern governments are to assist the former in having their citizens become even more educated; the result thereof will be mature countries and economies. The NORTH may not keep ignorant the SOUTH despite the fear of loss of resources investments included.

      This scheme may have step in the numerously populated southern hemisphere to re-establish the world economic system as well as preventing hyper and super power countries from protective action, thus causing political instability.
       
      copyright Thomas Ramseyer

      Friday, November 14, 2008

      Financial Crisis: Freddie Mac's third Quarter loss of USD 25.3 Billion

      Author Thomas Ramseyer

      Freddie Mac calling for some USD 13.8 Billion from US-Government

      According to dpa Freddie Mac is going to offset its Q32008 loss of USD 25.3 Billion by having the government step in.

      Again the reason for the heavy depreciation is mismanagement related to the financial crisis originally caused by the increase of the fed funds' interest rate impacting the real estate as well as the credit market.

      The highest charge stems from a USD 14.3 Billion write off on tax allowances set up as an asset so far.

      Equation:
      write off tax allowances = decrease of equity = cashinjection = increase of equity

      Taking a closer look at the bookings Freddie Mac just is juggling assets up and down; illiquid tax allowances become very liquid cash.

      copyright Thomas Ramseyer

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      Financial Crisis: Citigroup's remedy questionable !!??

      Author Thomas Ramseyer
      Citigroup announced on 14 November 2008 lower the number of employees from 350'000 to some 290'000 by the end of 2009. Furthermore Citigroup will increase interest rates by 3.0% for almost 20% of its 54 Million debtors.

      These are veritable swords having - as we know - two edged blades. Cutting 60'000 heads means cutting as well 60'000 customers.

      Sacking employees means sacking most loyal clients
      Sacking 60'000 employees
      causing cost of assumable USD 200'000 per capita saves USD 12'000'000'000 per year. On the other hand the disposable income will be seized down by the same amount; i.e. USD 12'000'000'000.

      Interest Rate increase 3.0% p.a.
      Increasing interest rates by 3.0%
      p.a. for 10.8 Million debtors - with an assumable average debt of USD 10'000 - amount to some USD 3.24 Billion per year. Here as well the disposable income decreases by the same amount.

      Magic potion becomes evil poison
      Thus Citigroup's magic potion turns out to be US-economy's evil poison. By saving their own ... Citigroup is risking the others' ... if not the whole economy's one.

      Disposable income diminished by USD 15.24 Billion
      To cut it short the consumers' disposable income is going to be lowered by a total of USD 15.24 Billion or USD 15'240'000'000.


      Equation: Citigroup's cost cut + Rate increase = GDP decrease

      for illustration:
      60'000 * USD 200'000 + 54'200'000 * 0.8 * USD 10'000 * 0.03 = USD 15'240'000'000

      Possible impact on the economy
      1) Citigroup's financial results ameliorate in the short run.
      2) Citigroup's service quality deteriorates in the long run.
      3) Citigroup's activity aggravates the economical crisis furthermore.
      4) US GDP lowers by Billions of USD.
      5) Other industries are affected to the worse.
      6) Economic-stimulus checks amounting to USD 10'000'000'000 will compensate only 1/3 of Citigroup's cutting.

      Again, it is as easy as that: Sacking your staff means sacking your customers!!

      Momentum to pick up - vicious circle kicked off
      This rule is valid for all companies applying Citigroup's attitude. The momentum will be picking up even more, the vicious circle just has started.

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      Thursday, November 13, 2008

      Finanzkrise: Hypothekarschuld privater Haushalte CHF 600 Milliarden erweisen sich als Wachstumsbremse

      © Thomas Ramseyer
      Kreditengpass: Szenario: Nach graduellem Schuldenabbau der Privathaushalte – mögliche Kausalkette

      Effekt erzwungener Schuldenabbau der privaten Haushalte

      Gemäss Statistik der Schweizerischen Nationalbank verfügen die Privathaushalte über Bargeld, Einlagen und Schuldtitel über nahezu CHF 560 Milliarden. Die Gesamtforderungen – inklusive jenen gegenüber Pensionskassen und Versicherungen – belaufen sich per Ende 2006 auf CHF 1'865 Milliarden. (Davon sind CHF 446 Milliarden Bargeld und Einlagen bzw. 113 Milliarden Schuldtitel) Demgegenüber stehen Verpflichtungen von CHF 604 Milliarden, wovon CHF 548 Milliarden Hypothekarschulden.

      Stagnation bzw. Verminderung der frei verfügbaren Mittel - Abbau der Hypothekarschulden

      Die Hypothekarschulden von CHF 548 Milliarden werden graduell mittels Amortisationen durch Auflösung von Ersparnissen wie Bargeld, Sparkonti und Schuldtiteln (Obligationen, Kassaobligationen) sowie Anlagen in Fonds und Aktien Rückkauf von Lebensversicherungen, Bezug von Guthaben der zweiten und dritten Säule oder durch Konsumverzicht eliminiert. Es ist aber auch möglich, dass die Banken dem inländischen Kreditmarkt gegenüber restriktiver werden.

      Da alle Länder mit entwickelten Volkswirtschaften in der Klemme sitzen, wird über die Zinssätze - letztlich der Preis für Kapital - die noch verfügbare Liquidität angezogen. Dies wiederum bringt eine Aufwertung der umliegenden Währungen bzw. eine Abwertung der Heimwährung mit sich.

      Die gleichzeitig erfolgenden Ablösungen der Hypotheken sowie der den Banken durch die Privathaushalte zur Verfügung gestellten Mittel führt zu einer Verkürzung der Bankbilanzen.

      Das für Konsum und Sparen (Ablösen von Hypotheken) frei verfügbare Einkommen und die Ersparnisse der privaten Haushalte nimmt tendenziell ab. Nach Abschluss der lange andauernden Entschuldung kommt dann die Umkehrung dieses Prozesses in Gang.

      Hypothekarschuld nicht kongruent verteilt

      Da die Hypothekarschulden nicht kongruent zu den verfügbaren Anlagen verteilt sind, findet der Abbau nicht innerhalb von kurzer Zeit statt; den Privathaushalten muss ein Zeitraum von mindestens zehn Jahren eingeräumt werden. Dieses Verhalten verursacht eine Stagnation oder gar ein Schrumpfen des Volkseinkommens. Im Zusammenhang damit bringt die hohe Nachfrage nach flüssigen Mitteln eine Stagflation mit sich.

      Bankerträge vermindert – Bilanzen verkürzt – Eigenmittel komfortabler

      Die Erträge der Banken vermindern sich um die hieraus resultierenden Margenausfälle. Der Einfluss auf die Bankbilanzen unterscheidet sich je nach Bankengruppe (Hypothekaranteil/Sparanteil an der Bilanzsumme) erheblich. Kantonal- sowie Regionalbanken zum Beispiel refinanzieren ihre Hypotheken vielfach über mittel- bis längerfristige Darlehen bei den Pfandbriefinstituten (per 2006/07 Pfandbriefbank CHF 23 Milliarden, Pfandbriefzentrale CHF 24.1 Milliarden zusammen also mehr als CHF 47 Milliarden)

      Die veränderten Eigenmittelerfordernisse tragen positiv zum Erfolg der Banken bei.

      Brutto-Vermögen der Privathaushalte erleidet Verluste

      Das dannzumalige Volksvermögen auf der Basis 2006 von netto CHF 1260 Milliarden verringert sich wegen steigender Zinsen sowie des Verkaufsdruckes je nach Duration der Anlagen um 4 % bis 10 % bzw. um CHF 50'000'000'000 bis CHF 126'000'000'000.

      Bankerträge vermindert

      Die wegen des Abbaus verminderten Kapitalanlagen der Privathaushalte – bei Banken per 2006 ungefähr CHF 1'000 Milliarden gehalten - führt zu zu einer graduellen Minderung der Bankerträge wie etwa Kommissionen, Courtagen, Depotgebühren Managementgebühren und Erfolgsbeteiligungen.

      Weniger Spezialisten notwendig

      Der Bedarf für Portfoliomanager, Clientrelationship Manager und andere verringert sich. Die zunehmende Ertragserosion muss durch anderes Geschäft ersetzt werden. Rationalisierungsmassnahmen wie zum Beispiel erhöhte Automatisierung, vorzeitige Pensionierungen wenn möglich und erneute Entlassungen unterstützen die Bemühungen zur Gewinnmaximierung der Banken.

      Höhere frei verfügbare Mittel der privaten Haushalte

      Die Entlastung der privaten Haushalte erhöht sich im späteren Verlauf wegen Hypothekarschuldentilgung um ungefähr 3.8 % oder CHF 22 Milliarden pro Jahr oder um CHF 3'000.- pro Kopf. Diese stehen später Konsum, Sparen sowie weiterer Schuldentilgung zur Verfügung. Der Aufschwung ausgehend von einer gesundeten Basis findet wieder zunehmend statt.

      Verlagerung von Bankarbeitsplätzen ins Ausland

      Weil die graduelle Amortisation der Hypothekarschulden zehn Jahre dauert, gelingt es, die inländischen Ertragsausfälle im Ausland zu erzielen. Die Arbeitsplätze international tätiger Firmen verlagern sich zum Teil ins Ausland. Vor allem inländisch orientierten Banken aber bleibt dieser Weg wegen fehlender Fähigkeiten verwehrt.

      Neue Betätigungsfelder sowie Veränderung der demographischen Verhältnisse in ganz Europa tragen zum Ausgleich bei.

      Dem Souverän (Arbeitnehmer/Konsument/Steuerzahler) wird die Rechnung präsentiert

      Die höhere Zinslast der Unternehmungen hingegen wird wegen der Konkurrenzsituation zum Ausland über Rationalisierungen (Freisetzung von Personal), höhere Preise oder tiefere Löhne an die Arbeitnehmer bzw. Konsumenten weitergegeben. Auch dies führt zu einer Verminderung der für Konsum und Spartätigkeit verfügbaren Mittel.

      Die Zinslast der Eidgenossenschaft steigt bei Neugeldaufnahmen – zufolge steigender Arbeitslosigkeit und tieferen Steuereinnahmen wegen des Zinsschockes tendenziell um 1.2 % bis 2 %.

      Der Ausfall von Steuererträgen - Kontraktion der Märkte führt wegen steigender Zinsen vor dem Hintergrund zunehmender Verschuldung von Bund und Kantonen zu höheren Defiziten. Verminderungen der Staatsausgaben werden vehement bekämpft.

      Mehr Staatsschulden – höhere Steuern

      Diese Zahlungen und Ausfälle werden durch Schulden aber auch durch höhere Steuern – indirekte Steuern, Mehrwertsteuer, Bundes-, Kantons- und Gemeindesteuern - kompensiert. Das frei verfügbare Vermögen der privaten Haushalte vermindert sich.

      Einfluss auf  Schweizerische Volkswirtschaft

      Der Einfluss auf die Schweizerische Volkswirtschaft ist offensichtlich; eine Stagflation steht in Aussicht. (höhere Preise wegen höherer Unternehmerzinsen, höhere Steuern wegen Steuerausfällen, tiefere Löhne wegen Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Unternehmungen, kleinere Lohnsumme wegen vermehrter Freisetzung von Beschäftigten, deshalb tieferer Konsum wegen fehlender frei verfügbarer Mittel; Stagnation bei höherer Inflation)

      Fazit:
      Es ist unumgänglich, den Schuldenabbau durch geeignete Massnahmen zu forcieren. Dies ergibt die Grundlage zu einem späteren Aufschwung.

      Zunehmender weltweiter Protektionismus zwingt die Schweiz vermehrt in die Isolation. Die Staaten investieren vermehrt in deren inländische Infrastruktur. Ein Beitritt zur EU - insbesondere die Aufgabe der monetären Unabhängigkeit wegen einer allfälligen Uebernahme des Euro als Währung - kommt für die Schweiz nicht in Frage.

      Die Schweizerische Nationalbank SNB und somit die Schweizerische Volkswirtschaft muss ihre Unabhängigkeit bewahren. Bereits heute passt sich die Schweiz den Gesetzen, Normen und Vorschriften der EU an. Auch wenn die Schweiz mehr und mehr ins Abseits gedrängt wird und ihrer Freunde hüben (Europa) und drüben (USA) verlustig geht sowie bilaterale Verhandlungen wegen der zunehmenden Anzahl Staaten, Sprachen und Mentalitäten innerhalb der EU immer aufwändiger werden, muss sie vermehrt autark werden.

      Um einen späteren Wirtschaftsaufschwung nach einem vorgängigen zehn Jahre dauernden Schuldenabbau (insbesondere Hypothekarschulden) zu ermöglichen, müssen durch eine Aenderung der aktuellen Steuerpraxis Anreize gesetzt werden.

      Der Einfluss auf den Verlauf der Volkswirtschaft und die Privathaushalte fällt bei einem Schuldenabbau über die Zeit wesentlich moderater als OHNE vorgängigem Schuldenabbau. Die vermehrte Unabhängigkeit der privaten Haushalte von den Banken birgt die Ausgangslage zu vermehrter Prosperität im Zeitverlauf.

      Sparen vor Konsumieren ist Remedur für marode Staatsfinanzen, Staatsschuld und die Privatverschuldung.

      Das zunehmende Verschwinden des Mittelstandes wird auf diese Weise verlangsamt mit grosser Voraussicht gestoppt.

      Empfehlung:
      1) Erhalten der Unabhängigkeit der Schweizerischen Nationalbank, beibehalten des Schweizerfrankens als Landeswährung

      2) Steuerliche Anreize – Abschaffung des Eigenmietwertes und Abschaffung des Sollzinsabzuges – zwecks vermehrten Schuldenabbaus privater Haushalte schaffen

      3) Aufklärung der Bevölkerung bezüglich der Konsequenzen erhöhter Zinsbelastung wegen zunehmenden Gerangels um die noch verfügbare Liquidität.

      Chancen:
      Länder mit zunehmenden Ueberschüssen investieren vermehrt in den alten Volkswirtschaften.

      Gefahren:
      Die Lobby der Banken und Versicherungen werden das Fallenlassen des Eigenmietwertes und der Sollzinsabzüge wegen des drohenden Vermögensabbaus mit allen Mitteln massiv bekämpfen.

      Letzlich geht es um Zinsmargen- und Kommissionserträge aus CHF 600 Milliarden sowie Courtagen, Gebühren und Gewinnbeteiligungen aus einem Vermögen von CHF 1'600 Milliarden. Dem Bund gehen Umsatzabgaben, dem Kanton Kantonale Gebühren sowie der Börse SWX Börsenabgaben verloren.

      Die Mieter indessen sind sich nicht bewusst, dass sie über die steigenden Zinsen und das Pensionskassenvermögen ebenfalls zur Kasse gebeten werden; einem Schuldenabbau der Hausbesitzer stehen sie gleichgültig gegenüber. (Floriansprinzip)

      Aus unterschiedlichen Motiven ziehen alle Parteien am selben Strick; ein Schuldenabbau soll verhindert werden. Wegen mangelnder Einsicht will keiner verzichten.

      Der Souverän wird erst gar nicht aufgeklärt und gefragt; er wird ignorant behalten.

      Drohargumente:
      kleinere Erträge, weniger Unternehmersteuern, weniger Arbeitsplätze, kleineres Steueraufkommen der Privathaushalte, Abbau der Leistungen des Staates, oder Erhöhung versteckter Steuern bzw. Mehrwertsteuersatz.

      copyright Thomas Ramseyer
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