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Thursday, November 20, 2008

Tafel ethischer Prinzipien von Rupert Lay (1983, S.352/352)


    1. Handle so, dass du und jeder andere Mensch nicht NUR als Mittel dient, Handlungszwecke zu erreichen, sondern dass du den Menschen, den du als Mittel gebrauchst, ZUGLEICH AUCH als Ziel deiner Handlungen einsetzt.
    2. Handle so, dass du in deinem Handeln beachtest, dass deine Mitmenschen bedürftig sind wie du.
    3. Alles was du von einem anderen Menschen erwartest, das tue auch ihm.
    4. Handle so, dass deine Bedürfnisse bzw. die deiner Gruppe oder der Mitglieder deiner Gruppe in möglichst hohem Masse für lange Zeit befriedigt werden.
    5. Handle stets so, dass dein Handeln offen bleibt für die Erkenntnis von Lebenslügen.
    6. Handle so, dass du niemals unter Gruppennötigung entscheidest.
    7. Handle so, dass die Zwänge, die dein Handeln für dich und andere schafft, niemals über das zur Bewältigung real notwendiger Aufgaben hinaus geht.
    8. Gestalte deine kommunikativen Interaktionen stets so, dass es nicht zu Phantombildungen kommt.
    9. Grenze deine Bedürfnisse gegen die anderer Menschen so ab, dass ein Optimum an der Befriedigung der Erhaltungs- und Entfaltungsbedürfnisse möglich wird.
    10. Versuche, andere Menschen nicht unter dir leiden zu lassen.
    11. Handle so, dass auch in 100 JAHREN die Erde noch Lebensraum für Menschen sein kann.
    12. Löse keine Probleme, die aus dem Umgang mit der Naturwelt entstehen, nach Massgabe technisch-rationellen Verhaltens.
    13. Handle so, dass sich deine Arbeit und die Folgen deiner Arbeit nicht gegen die Naturwelt stellen, sondern deren Möglichkeiten zum Nutzen der Menschen ordnen.
    14. Handle so, dass du deine eigenen sozialen und kosmischen Grenzen akzeptierst und realisierst.
    15. Verantworte, was du tust - ohne Bedingungen.
    16. Handle nicht, um zu haben, sondern um zu sein.
    17. Handle so, dass du niemals mittelbar oder unmittelbar wider das Leben eines formal und material unschuldigen Menschen entscheidest.
    18. Handle STETS so, dass du, insofern es zu deiner Disposition steht, niemals Situationen fahrlässig oder gar mutwillig herstellst oder deren Herstellung durch andere duldest, in denen sittliches Entscheiden nicht mehr oder kaum mehr möglich ist.
    19. Handle in deinem Erziehungsverhalten so, dass du die personalen Bedürfnisse des Kindes an die erste Stelle setzt und die der konkreten Gesellschaft nur berücksichtigst, insofern sie diesen nicht widersprechen.
    20. Handle so, dass die familiären Konflikte offen ausgetragen werden können, und sorge dafür, dass diese Austragungen niemals einen Besiegten hinterlässt.
    21. Handle in deiner Familie so, dass eine partnerschaftliche Grundeinstellung deine Interaktionen bestimmt.