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Sunday, February 15, 2009

Microsoft streicht 5000 Arbeitsplätze - Einsparung von USD 1.55 Mrd jährlich sind durchschnittlich USD 310'000 pro Kopf - oder aber: wir entlassen uns

© Thomas Ramseyer-Volkart
http://www.xing.com/profile/Thomas_RamseyerVolkart

23. Januar 2009
Microsoft streicht 5000 Arbeitsplätze - Einsparung von USD 1.55 Mrd jährlich sind durchschnittlich USD 310'000 pro Kopf
oder anders herum:
Microsoft schickt 5000 seiner treuesten Kunden in die Wüste - Provokation weiterer Verkaufseinbrüche um USD 1.55 Mrd jährlich bzw. USD 310'000 pro Kopf
oder aber
Microsoft's Chrissie Liddell und Stevie Ballmer - wie viele andere im Dienste kurz(frist)sichtig orientierter Manager - baut informelles Wissen und langjährige Erfahrung zu Gunsten seiner ureigensten Performance ab.
Microsoft-Chef Steve Ballmer schockiert die Mitarbeiter. "Endlich wieder einmal einer, welcher Nägel mit Köpfen macht!", so die Investoren.
Dass die Geschäftsentwicklung für die Zukunft von Liddell (andere Topshots mit eingeschlossen) als sehr schwarz eingestuft wird, ist unschwer zu erkennen.
Microsofts Nettogewinn sank gemäss Pressemitteilung 2008 gegenüber dem Vorjahr von USD 4.68 Mrd bloss um USD 690 Mio (11%) auf USD 4.17 Mrd.
Die Verminderung - wohlgemerkt, es handelt sich nicht etwa um einen Verlust - des Nettogewinnes von USD 690 Millionen wird durch die jährlichen Einsparungen von USD 1'550 Millionen der nächsten Jahre mehr als kompensiert. Microsoft's Steve Ballmer und Chris Liddell rechnen also für das Jahr 2009 mit einem weiteren Rückgang des Nettogewinnes um USD 860 Millionen. Dem MUSS selbstredend Paroli geboten werden, denn schliesslich wollen wir unsere Boni halten; die Kosten für das zur Commodity verkommene Humankapital wird einfach ein bisschen heruntergefahren.
Liddelliches Management wird ganz einfach über den Buckel der Angestellten korrigiert. Die Firma bleibt dieselbe; keine Verbessrung interner Abläufe, keine Restrukturierungsmassnahmen. Microsoft wird aus dieser Krise geschwächt herausgehen. Vergangenes humanitäres Gehabe wird übertüncht, das Klima innerhalb der Firma wird zunehmend kälter, Stress behindert die Kreativität der verbleibenden Mitarbeiter. Innovationen werden ausbleiben.
Es ist ein Zeichen der Zeit; vor dem Hintergrund all der sich überpurzelnden schlechten Nachrichten werden Personalentscheide solcher Grössenordnungen von den Mitarbeitenden oder Angestellten - lediglich verbrämende Synonyme für Arbeiter - ohne weiteres hingenommen.
Ganz so wie etwa bei der Kriminalität; aufbauschende Berichterstattung gestattet den Ausbau des Polizeistaates und des Repressionsapparates. (Videokameras landauf landab, Gesetzesveränderungen, Einschnitte in Bürgerrechte -> gläserner Bürger)
"Me-Too" des Chipherstellers INTEL - it's intel inside, its' workers outside
Intel
will fünf Standorte in den USA und Asien schliessen. 5000 bis 6000 Arbeitsplätze sind betroffen. Auch Intel vergrault also 5000 bis 6000 Kunden mit deren potentiell zum Konsum oder Investion frei verfügbaren USD 1'800'000'000 JAEHRLICH.
Fazit
Entlassung von Mitarbeitern ist Transmissionsriemen zur weitere Abschwächung der Volkswirtschaften
Der Konsum wird mangels Perspektiven und kontinuierlichen Vertrauensverlusts in Wirtschaft und Politik drastisch eingeschränkt. Viel schlimmer ist aber, dass langjährig aufgebautes informelles Wissen (Streetwits) kaltschneuzig geopfert wird.

© Thomas Ramseyer-Volkart
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