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Sunday, February 15, 2009

Kredite werden nicht gesprochen, sie werden nicht nachgefragt - Konsum kontraktiert - Leuthard rügt UBS, FINMA, Kantonalbanken und Raiffeisen

ZITAT Tagesanzeiger vom 2.2.2008
Am WEF habe sich für sie der Eindruck bestätigt, dass eine sehr schwere Krise bestehe, sagt Leuthard weiter zu «Cash». Und: «Der Zugang zu Geld ist nicht nur schwieriger, sondern auch erheblich teurer geworden.»

Ob der Bund für die Kreditvergabe an Schweizer Unternehmen nicht Druck auf die UBS ausüben müsste, wird Leuthard weiter gefragt.

Bei diesem Punkt wird die Wirtschaftsministerin dann deutlich und kritisiert die Kantonalbanken und die Raiffeisen harsch: «Ich würde da eher die Kantonalbanken und Raiffeisen in der Pflicht sehen. Die sitzen buchstäblich auf ihrem Geld. Dabei haben ja gerade die Kantonalbanken Bestimmungen in ihren Statuten, dass sie sich dem volkswirtschaftlichen Wohl annehmen müssen. Risikomanagement ist zwar wichtig, aber man darf es auch nicht auf der anderen Seite übertreiben und die Kreditkonditionen zu hoch ansetzen. So wird die Konjunktur erst recht abgewürgt.»
ZITATENDE
© Thomas Ramseyer-Volkart
http://www.xing.com/profile/Thomas_RamseyerVolkart

2. Februar 2009

Bemerkungen zum Kreditmarkt
Kantonalbanken und Raiffeisenbanken müssen nicht in die Pflicht genommen werden. Sind sie doch ohnmächtig.

Arbeitsplatzvernichtung . . . . . . .
Gegenwärtig werden tausende von Arbeitnehmern weltweit entlassen; Arbeitsplätze werden vernichtet. Bei Durchschnittkosten von CHF 300'000 pro Arbeitsplatz werden pro 1000 Entlassene Mitarbeiter CHF 300'000'000 pro Jahr eingespart. (bei 10'000 also CHF 3 Milliarden, usw.)
. . . . . . . ist auch der Abbau von loyalster Kundschaft
Wir vergessen dass Unternehmungen, welche auf diese Weise ihre Abläufe und Kosten restrukturieren, gleichzeitig auch 1000 oder ein Mehrfaches ihrer loyalsten Kunden vergraulen. Zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung, Arbeitslosenversicherung, gelangen dabei lediglich 70% - 80% der koordinierten Löhne zum Verbrauch in den Kreislauf.

Arbeitslosengelder kleiner als Saläre - Käufer beschränken sich aufs Wesentliche
Mit den Arbeitslosenkassengelder werden jedoch nur die notwendigsten Güter gekauft. Die zurückgebliebenen "glücklichen Ueberlebenden" sind durch die Ereignisse in unmittelbarer Nähe derart geschockt, dass sie sich auf die gute alte Tugend der Vorsicht besinnen; sie sparen.

Auswirkung auf die Volkswirtschaft
Die Volkswirtschaft erlahmt verstärkt. Weltweit brechen die Handelsströme ein. Wegen der mit üblicher Zeiterzögerung gelieferter Grundstoffe und Halbfabrikaten bauen die Unternehmungen aller Länder gezwungenermassen ihre Lager auf, die Produktion schwächt sich ab. Der Export bricht zusammen, die Handelsbilanz verkehrt sich ins Passive.

Fazit
Ohne Geld keine Käufer, ohne Käufer beschleunigter Lageraufbau, Lageraufbau vermindert Kapazitätsauslastung, Kapazitäten bestenfalls erneuert, aber kein Ausbau. Entwicklungen werden zurückgestellt.

Bemerkungen zur Geldmengensteuerung
Banken parkieren Liquidität - Abfluss aus Giroguthaben - in Staatspapieren und Geldmarktbuchforderungen

Dass die Banken auf billiger Liquidität hocken ist aus deren hohen Giroguthaben bei der SNB ersichtlich. Der Rückgang dieser Guthaben ist mit grosser Wahrscheinlichkeit durch die Zeichnung von Geldmarktbuchforderungen des Bundes bzw. dem Kauf von Obligationen der Schweizerischen Eidgenossenschaft bzw dem Verkauf von Fremdwährungen gegen Trearuy Bills and Bonds mit sehr kurzer Laufzeit.


Aufgrund gemachter Erfahrungen halten Banken hohe Kassenbestände
Das Vertrauen ist gebrochen

Die Banken können aufgrund heutiger Liquditätsvorschriften - es existiert nur das Instrument, die Minimalreserven der Banken - zinslos geführte Girokonti bei der SNB zu verringern oder erhöhen. Eine Verringerung hätte in der heutigen Zeit keinen Einfluss auf das Gebaren der Geschäftsbanken. Eine allfällige Erhöhung der Limite ist als Einrennen einer offenen Türe zu werten.

Remedur
Instrumentarium der SNB wird erweitert - Limiten für Höchstguthaben weren eingeführt
Nicht nur Mindestguthaben - Limiten für Höchstguthaben - Negativzinsen für Exzedenten
Dagegen angehen könnte die SNB, indem diese Limiten nach oben festlegt. Alle Exzedenten müssten mit einem kräftigen Negativzins belegt werden.

Der Bezug zusätzlicher Noten - mit dem Horten von Noten werden Negativzinsen unterlaufen - gegen Giroguthaben wird verhindert.


Residualgrösse Geldumlaufgeschwindigkeit
Mit der Residualgrösse "Geldumlaufgeschwindigkeit" wird von Volkswirten Unerklärliches betitelt. Der Geldmengenmultiplikator wird basierend auf der Notenbankgeldmenge errechnet. Die Notenbankgeldmenge besteht aus den Giroguthaben der Banken sowie die bei der Schweizerischen Nationalbank verbleibenden Noten. Die Verwendung der Noten im Umlauf entzieht sich der Kontrolle der SNB.

Liquidität kann von Privathaushalten manipuliert werden
Die im Markt vorhandene Liquidität kann also von ausserhalb des rapportierenden Bankensystems beeinflusst werden. Das Vorgehen ist ganz einfach: ein Teil der Privathaushalte wie Private, Industrie und andere Finanzmarktteilnehmer verwandelt seine bei Banken und Post liegenden Kontoguthaben in Noten. Diese werden im Verlauf eingekellert und somit der vorhandenen Liquidität entzogen; die Residualgrösse Geldumlaufgeschwindigkeit wird verlangsamt.

Die der Notenbankgeldmenge entzogenen Noten werden mittels Offenmarkttransaktionen, Diskont, Fremdwährungsswaps und Repo-Transaktionen durch Giralgelder ersetzt. Die abgezogenen Noten werden mit neu gedruckten Noten ersetzt. Effekt: der Gesamtbetrag in Noten nimmt zu.

Regierungen, welche ihre Noten nie durch neue Noten ersetzen, kennen die Bestände nicht
Immerhin hat die Schweizerische Nationalbank diesen Gesamtbetrag an Noten (Noten im Publikum, Noten in der Notenbankgeldmenge) vollkommen unter Kontrolle.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) kennt die Grösse der umlaufenden Noten im Gegensatz zu Staaten wie etwa die Vereinigten Staaten von Amerika, welche seit Jahrzehnten die gleichen unveränderten Noten in Umlauf setzen. Solcher Staaten Noten entziehen sich der Kontrolle und dem Zugriff der Zentralbank.

Stärkstes Instrument zur Kontrolle der Notenbankgeldmenge . . . . .
. . . . ist die Abschaffung von Bargeld
. Das Bargeld in Form von Noten wird abgeschafft. Das Plublikum bezahlt mit Debitkarten; Kreditkarten werden abgeschafft. Kredite werden nur gegen von den Regulatoren definierte Realguteinlagen gewährt.

Empfehlung
1) Noten abschaffen -> Kontrolle über Notenbankgeldmenge sicher gestellt
2) Kreditkarten abschaffen; eine weitere Finanzblase entsteht nicht
3) Debitkarten zum Einkauf einsetzen; zuerst sparen, dann konsumieren, die Privathaushalte bauen die Verschuldung ab.

Auswirkung
Die Volkswirtschaft stellt sich auf eine neue Grundlage. Das weltweite Wachstum der Volkswirtschaften ist Geschichte; nur Länder mit wachsender Bevölkerung erleben ein Wachstum der Volkswirtschaft.

Länder mit stagnierender Bevölkerung nehmen zuerst eine Wachstumsverlangsamung, dann eine Stagnation und letztlich eine Verminderung der volkswirtschaftlichen Grössen hin. Solche Länder verzehren ihre Ersparnisse.

Die Basis zu nachhaltigem Wachstum der globalen Volkswirtschaft ist bei mit langfristigem Horizont vorsichtigem Agieren der Führung sicher gestellt.

copyright thomas ramseyer
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