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Wednesday, April 3, 2013

FINMA - FINanzMarktAufsicht - Banken begegnen der Finma mit Misstrauen und Missmut - Herr Professor Martin Janssen sind auf professoralem Holzweg; die Finma ist eine Aufsichtsbehörde; NIEMALS aber zuständig für Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Qualität

autor thomas ramseyer
Wie, wann, weshalb und wo auch immer die Finma Banken und Versicherungen und den Finanzplatz gemäss den Aeusserungen kritisierender Bankenvertreter schlechtredet, die Finma hat recht.

Die Banken können von Glück reden, dass die Finma eine hohe Personalfluktuationsrate aufweist; die Kontrolle ist so schärfer. Exponenten stören sich vor allem an häufigem personellen Wechsel, weil es deswegen ein schier Ding der Unmöglichkeit ist, "freundschaftliche" Verhältnisse aufzubauen mit den zuständigen Aufsichtspersonen. Und dies ist richtig.

Neuer Typ Revisor stellt unangenehme Fragen; er hat Biss
Was die "krampfhafte Profilierungssucht unerfahrener Neo-Akademiker"anbelangt, muss dem zitierten "Insider" wohl eher sauer aufgestossen sein, dass ihm jemand durch geschicktes Fragen seine eigene Unzulänglichkeit vor die Augen geführt hat. "Insider" werfen mit Begriffen nur so um sich, als ob sie für deren massenhafte Erwähnung bezahlt würden.

Griechisch zwecks Vernebelung
"Insider" versuchen Frischlinge mit viel Griechisch (sic!) und Hinweisen auf Risiko UND Volatilität, Standardabweichungen deren nicht nur eine, nein, zwei oder gar drei, Signifikanz, Varianz, Covarianz, Duration, modified Duration, Convexity, Concavity, Barbell, Dumbell, in einem mit wenigen Brocken Schweizerdeutsch vermischten Business English zu verwirren und auf Nebenkampfschauplätze zu lotsen.

Sobald der "Neo-Akademiker" - heute keine mit Dünkeln behaftete Graduierte mehr, sie scheuen sich nicht, Dreck in ihre Hand zu nehmen - mit der aus seiner Studentenzeit herübergeretteten Agilität dem Old School Boy auf die Backenzähne fühlt, sieht sich letzterer ausserstande zu erklären, was Sache ist.

Denn . . . er weiss es auch nicht, hat es nie gewusst und wird es halt eben niemals wissen. Denn er vermeint, nichts wissen zu müssen. Dafür ist Bloomberg da, was auch immer es ist, everything at fingertips.

Die Fähigkeit kognitiv Gedachten von sich zu geben, geht ihm ab, ganz wie den anderen. Er will keine "Schulstunde" halten. ("Wir halten hier doch keine Schulstunde ab", "Ihre Hausaufgaben müssen Sie schon selber machen" und andere Gemeinplätze bedeuten in der Regel "ICH WEISS ES AUCH NICHT, ZUGEBEN WERDE ICH DIES SCHON GAR NICHT, VOR ALLEM NICHT IN IHRER ANWESENHEIT)

Komplexe Sachverhalte kann er nicht erklären; er kennt die Zusammenhänge nicht; es hat ihn niemals interessiert. Old School Boys interessieren sich für Bonus, Wagen, Haus, Mädchen, Party, Frass und andere Verlustierungen. An der Grenze zum Middle- und Backoffice Bereich hört die Welt der Fröntler auf. Sie kümmern sich einen Dreck - wenn nicht gar Scheiss - um die komplex aufgebauten Instrumente und deren Verbuchung. Der Generator längst gegangen, kennt keiner mehr, worin gefangen . . . er ist.

Selbsternannte Spezialisten vegetieren auf Zusehen hin und lassen sich die schwierigeren Dinger von externer Stelle einschätzen. (Eingeständnis des Unvermögens, vormals selbst hergestellten Strukturen zu bewerten)

Compliance - der Wasserkopf der Banken
Wenn Privatbanken vor fünf Jahren einen, heute aber fünf Juristen mit Compliance beschäftigen, so zeugt dies von mangelhafter Dokumentation in solchen Banken vorkommender Geschäftsvorfälle. Deren Abläufe sind mit grosser Wahrscheinlich überhaupt nicht dokumentiert. Kompetenzen und Verantwortung sind ungenügend festgelegt, nicht kommuniziert und nicht gelebt.

Die in vielen Banken grassierende innere Kündigung führt zu einer Gleichgültigkeit sondergleichen. Sich mit seiner Arbeitgeberfirma zu identifizieren ist wegen der von Amerika herübergeschleppten Bonuskultur nicht mehr möglich. Teamfähigkeit ist einer der am meisten strapazierten Begriffe der letzten fünfzig Jahre; sie kann nicht existieren. Jedes Schaf ist des anderen Wolf.

Die vielen Juristen verteidigen ihre Positionen mit viel unverständlich geziertem Gebrabbel. Compliance, im Grunde einfach, wird förmlich zelebriert. Und dies bis zum Gehtnichtmehr.

Es ist an der Zeit, Abläufe durch EIGENE Leute zu dokumentieren, mit diesen EIGENEN Leuten Prozesse aufzuzeigen, zu vereinfachen, neu oder alt festzulegen und für alle transparent ins Intranet zu stellen. JEDER muss Zugriff haben auf diese Prozesse und deren Regeln. Auf diese Weise können solche Regeln mit geringstem Aufwand eingehalten werden.

Drei von fünf sind obsolet. So schwierig ist es nicht, Compliance einzuführen, einzuhalten und durchzusetzen. Es gilt hart in der Sache zu sein, gerecht zu handeln und nicht zu lächeln, wenn es Zeit ist, ernst zu sein.

Mit den heutigen informationstechnischen Mitteln ist es möglich, Abläufe zu rationalisieren; Papier und Versand werden weitgehend substitutiert. Mit geeigneten Programmen bzw Schnittstellen sind Fragen in kürzester Zeit beantwortet. Sie beantworten sich bei sorgfältiger Buchführung tagfertig und dies von selber. Ein Abfallprodukt geschickter Programmiererei.

Fakten

1) Die Finma ist lediglich für die Aufsicht der Finanzintermediäre zuständig.

2) Diese Aufsicht bringt mit sich, dass die beaufsichtigten Institute auch gegenüber dem Ausland wettbewerbsfähig werden und/oder bleiben.

3) Die Finma muss NICHT mit den Banken zusammenarbeiten. Sie muss sämtliche derer Transaktionen laufend hinterfragen und vollumfängliche Transparenz
einfordern.


copyright  thomas ramseyer