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Sunday, November 6, 2011

VERMOEGENSVERWALTUNG - Management von BVG-Vermögen, Fonds und anderen Spargefässen - Paradigmawechsel zwingend angezeigt

Autor Thomas Ramseyer
Assetallokation versus Portfoliomanagement 
Der schwarze Peter wird hin- und her- geschoben. Da mittlerweilen jedermann die gleiche Schulung (Finanzwissenschaften) absolviert hat, herrscht im Grunde genommen trautes Einvernehmen. Auftraggeber, Auftragnehmer, Berater Revisoren, Regulatoren ja sogar Politiker gehen nach derselben Rezeptur vor. Sie allesamt haben die als Oekonomie kaschierte Oekonometrie zur Wissenschaft erhoben. Nun lässt sich alles berechnen. Von der Zukunft sprechen sie nicht.


Resultate verschiedenster Asset- und Investmentmanager ungenügend
Der Finanz-Industriestandard ist überholt. Es genügt nicht, nur einfach den Benchmark zu schlagen. Ein Bisschen weniger schlecht sein als der Benchmark und die Konkurrenz ist NICHT rühmlich. An dieser "Mehrleistung" den Assetmanager sogar zu beteiligen ist geradezu grotesk.

Das Gejammer sämtlicher Beteiligter anlässlich zeitweise grassierender Unterdeckung soll über die Nachteile der modernen Portfoliotheorie hinweg täuschen.  

Ausserdem wird mit dem Hinweis auf Systemrisiken Belegschaft, Rentner und im Falle der öffentlichen Hand (BVK Kt. Zürich) der Steuerzahler darauf vorbereitet, die Pensionskasse zu sanieren und auf Lohnbestandteile oder Rentenleistungen zu verzichten. 
Das Spiel mit dem Zinssatz für die Gutschrift an die Versicherten, fusst auf falschen Begebenheiten.
Absolute Zahlen sind angesagt
d'Milchbüchlirächnig: 40 mal jedes Jahr 3% gänd 120% nach viärzgg; dä Pensionär wird bschissä - er hetti 240,  chunt aber nummä 100 über - Pfinanzinduschtrii hättem ganz ohni Zins und Zinseszinsä 120 ewägggschnappet, das schläckt kä Geiss wäg, sogar nöd hundert Elifante


Performance am Beispiel moderner Portfoliomanagement Theorie
Diese Theorie hat nunmehr einige Jahre auf dem Buckel. Hauptthemen sind Diversifikation, Duration und Kreditrisiko. Im Falle von an Börsen gehandelten Werten kann das Gegenparteienrisiko vernachlässigt werden.


G(r)eek letters
Das Brimborium der mit griechischen Buchstaben umschriebenen Teilergebnisse dient lediglich der Relativierung der Schwankungen gegenüber dem System. Dabei handelt es sich um das Verhalten von Werten gegenüber dem Gesamtmarkt, deren Verhalten gegenüber ihren eigenen mittel- bis langfristigen Mittelwerten.

Identische Werte dienen verschiedenen Begriffen. Als Beispiel ragen die Begriffe Risiko, Volatilität, Varianz heraus. Wichtig: die gleichbedeutenden Werte Risiko, Volatlität, Varianz zeigen die Potenziale eines Wertes niemals auf.

Bei der Bewertung des Risikos eliminiert der Statistiker Extrembewegungen, die so genannten Fat-Tails. Eben diese Bewegungen - zum Beispiel der von den USA ausgehende Crash2008 - sind Grossereignisse.

Das heutige System ist darauf ausgelegt, die Verantwortung auf so viele Schultern als möglich zu verteilen. Alle sind verantwortlich und keiner kann zur Verantwortung gezogen werden, wenn die notwendige "Marktstandard-Sorgfalt" aufgewendet worden ist.

Verantwortliche sämtlicher Stufen kaschieren ihre negativen Leistungen mit Hinweisen auf den Mainstream, (alle sitzen im gleichen Boot), solange sie gegenüber ihrer Peergroup nicht extrem abfallen.

Einziger Griechischer Buchstabe von Bedeutung ist das Alpha des Portfoliomanagers. Für die Spargefässe ist lediglich das Realergebnis, das Resultat des Absolute Return Managements, wichtig. 


Wichtigstes Element Allokation
Allokatoren sind für die ganz grossen Debakel verantwortlich - ausserdem tun sich folgende Klassen von Institution überall auf dem Erdball gütlich.
Die Finanzindustrie [ist sie das?; das Unwort des zwanzigsten Jahrunderts und ein Witz denn ausser Luft für auzublasende Ballone (sic!) stellen die überhaupt nichts her]. 

Die Finanzindustrie schneidet sich jährlich ungefähr CHF 3 von CHF 100 aus dem zum Küchlein werdenden Kuchen. In zehn Jahren sind dies 30% in 40 Jahren 120%.

Dies bedeuted, dass Arbeitende die das Rentenalter erreichen, in den vergangenen 40 Jahren der Finanzgemeinde für jede CHF 100, CHF 120 seiner in Tat und Wahrheit während 40 knochenharten Erwerbsjahren CHF 240 einbezahlten sauer verdienten Franken wegschnappen lassen musste.

Solcherart "verdiente" Gewinne werden von den Finanzintermediären flugs in Form von Boni und Fringe Benefits an besonders "fleissige" Abzocker  und deren Generäle weitergeleitet.

Diese verkaufen jene Anlagen mit der grössten Marge, will heissen komplexeste Produkte von denen sie - ausgebildet von Ignoranten aufs Abstellgleis geschobene ehemals "unproduktiven" Salesforceleutchen - überhaupt keinen Schimmer haben.

Allgemeinplätze wie etwa "sind wir hier in einer Schulstunde?" bedeuten eigentlich "ich weiss es auch nicht, hab' es nie gewusst und will es ganz sicher nicht wissen. Wie weiland der neu ernannte seiner Beziehungen verlustig gegangene exBundes-Verwaltungsrat der UBS.

Augenwischer zu Zürich, Bern, Luzern, Zug, St. Moritz, Zug, Basel und überall auf dieser Welt führen die Ratten deren gar viele in den Berg
Nutzniessende Augenwischer - als Performance wird jeweils jene der Portfoliomanager. Der Wertzuwachs relativ zur Benchmarke wird um sämtliche Abflüsse [Spesen, Kommissionen, Umsatzabgaben, Börsengebühren, Courtagen, Gewinnbeteiliugengen ob Börse rauf, ob Börse runter, denn der positive Abstand zum "Benchmark" ist entscheidend].

Die errechnete mit viel Jensens-Alpha eifrig von Compliance und anderen Officern korrigiert, die Leistung der Portfoliomanagers - selbstredend dies, denn es ist "Standard".

Jeder macht es den Kartellen gleich - nach Abzug der Griechen (beta, gamma, delta, theta zu machen ihn zum omega "fair" zu beurteilen.

Fälschlicherweise wird diese Performance eingebracht und kolportiert anlässlich von Performance-Meetings mit viel Brimborium von Lametta tragenden Auguren verziert und ausgehaucht mit Fachgebrabbel gespickt.

Selbiges damit alle, alles und auch jeder der Anwesenden (paritätische Blaumänner und Weisshemden die Vortragenden eingeschlossen) vernebelt durch all die Begriffe ihre Schnauzen tief machmal unterm Tischblatt halten.

Es sind in der Schweiz ansässige inländische aber auch - sogar vom deutschen Kavalleristen ins Feld geschickte - ausländische Bankmoloche. Diese Institute (Kapitalsammelstellen) arbeiten vielfach mit ihren eigenen Töchtern, Deckelfreunden oder aber "befreundeten" Privatbanken zusammen.

Die vielen Institutionellen aus gleichem Stall, sie dutzen sich, waren gar zusammen im Militär oder gar interniert irgendwo auf dem Berge, gleichgeschaltet durch die von Professoren kaum älter als ihre eigenen Studenten eingetrichterte "Modern-Portfolio-Theorie".

Dies ist ganz wie Black and Scholes (auch hier viel Griechisch) ein mehr als fünfzig Jahre altes in Amerika entwickeltes nunmehr allseitig gestütztes und gepflegtes ökonometrisches System. Vor dem Hintergrund professionellen Treibens lassen sich grünschnäblige Institutionelle und deren ebensolche mänädschingg Mandatierte abfüllen.

Abfüllen von gierschlundigen, grünen Eierschalen-hinter-ihren-Oehrchen-tragenden-kickback und kickbacked-Jungens [ junge oder infantile alte, durch Bonustropf versaute ] an den Pulten - sie sagen Desks - von Investment- Asset- Balancesheetmänädschern, hoch überbezahlte "Professionelle" (manchmal wird der Kunden Balancesheet zu balanced shit) und Depotbanken jährlich mit rund 3% gütlich.

Sie schmälern das Vermögen zu Lasten hart arbeitender Arbeiter (Angestellte sind auch Arbeiter, manchmal sogar Schwer-), erzeugen Unterdeckung sowie verminderte Risikofähigkeit von Pensionskassen, AHV, Krankenkassen, Investmentfonds, Anteilen, Kriegskassen von Industriellen, grossen und auch kleinen in Nord, Süd, Ost und West, kurz auf der ganzen Welt.

Fondsmänädscher, Briefkastenfonds in Luxembourg, Liechtenstein, Monte Carlo, Färoer und anderen Kanalinseln, Irland, Delaware, Feuerland, Curaçao, Panama, Hongkong, Shanghai, in der Karibik oder im Golf von Mexiko wahrscheinlich auch in ehemaligen Sowjetunionländern, gespiesen durch von Schweizer Banken oder Versicherungen bezahlten Köfferlikurieren, privat-backgekickten-Anlageberatern, veführte Finanzplaner, Vormunde, Politiker und Administratoren der Länder, Kantone, Departemente, Städte und Gemeinden, luxemburgische und schweizerische Investment- und andere Mänädscher, Limousinen, Staatskarossen, klimatisierte Fringebenefitkarren, Motorräder, Verlustieranlässe mit Kunden und auch eigene Ausschweifungen, Ballonfahrten, Heliskiing, Segeltörns getarnt als Schulung, Theater, Sport, Fussball weitab, Reisli in ferne Lande, viel Gequatsche in überfüllten Säälen, Hochglanzprospekte, Büromöbel, unproduktive Arbeitsplätze, Sekretärinnen, Nervensägen und Gänge verzierende Wasserträger, überladene Organigramme, überlange Kommunikationswege, Entscheidungswege ebenso und vieles andere mehr verursachen Kosten zum Nutzen der nebst exorbitant hohen Salären der Myriaden von Telephonisten und diversen Remunerationen von VR, GD und deren Präsidenten aber zum Schaden der Allgemeinheit, den Einwohnern unserer Länder.


Allokation das wichtigste aber ähnlich den Plänen von Architekten multipel vekauftes Machwerk
Das wichtigste Element ist die Allokation der Mittel, also die Verteilung auf Kategorien, Währungen und die Verteilung von Mitteln (natürliche Liquidität) entlang der Zeitachse. Dabei wird vernachlässigt, dass die Nutzniesser - sie leben in der Schweiz - ihren täglichen Bedarf mit ihrer Landeswährung dem Schweizerfranken bestreiten.

Involvierte Parteien
1. Paritätische Kommission
1.1. besteht je hälftig aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern
1.2.1.  Arbeitnehmer/Versicherte/Nutzniesser
wählen die Arbeitnehmervertreter
1.2.2. Arbeitgeber
Arbeitgeber wird von loyalen Kadermitarbeitern vertreten. Für Kadermitarbeiter existiert ein Interessenkonflikt. Dieser wird mit überobligatorischen Versicherungsbestandteilen kompensiert.
1.3. Die Paritätische Kommission
ist im Grunde genommen die mächtigste Instanz der involvierten Parteien. Wegen ihrer gefühlten Ohnmacht der Arbeitnehmer veranlassen diese oft, Mauerblümchen sich zur Wahl zur Verfügung zu stellen. Deren fehlende Durchsetzungskraft und die fehlende Ausbildung im Portfoliomanagement verhilft den Arbeitgebervertretern zu leichtem Spiel. Die Abhängigkeit vom Wohlwollen der Arbeitgeber tut dabei ihr Uebriges.


2. Externer Berater
2.1. Hierbei handelt es sich meistens um sogenanne Investment-Controller, welche vor allem mit viel griechischen Buchstaben und allerlei Kürzel um sich werfen. (Banken, Versicherungen, unabhängige Berater)
2.2. Asset Allokator
Von Stiftungsräten gesteuerte Stiftungen

3. Pensionskassenmanager
3.1. Führt das Management nach Vorgaben der paritätischen Kommission durch.

4. Auftragsnehmer
4.1. Banken, Investmentmanager, Assetmanager, Fund of Funds Manager
Führen das Management nach Vorgaben des Pensionskassenmanagers durch.
4.2. Einzelne Portfoliomanager der Auftragsnehmer handeln streng nach den Vorgaben der Pensionkassenmanager (Auftraggeber). Sie werden von internen Instanzen (Compliance) sehr streng kontrolliert.
 
5. Wertschriftenhändler von Big Players, Major Players
5.1. Führt Transaktionen aus. Dieser handelt sehr oft im Interesse seiner Bank. Insbesondere wenn es sich dabei um Festübernahmen handelt bzw. die Bank der Originator ist. Bsp. Asset Backed Securities (ABS), Mortgage Backed Sekurities (MBS), Collateralized Debt Obligations (CDO), Credit Default Swaps (CDS) und andere Buchstaben-Dreier-Kombinationen.

6. Depotbanken
Führen die Wertschriftenbestände, kassieren für die Kunden Dividenden und Zinsen ein, sind zuständig für Lieferungen und Zahlungen.

7. Staat
Stellt Regulatoren, kassiert Steuern und Umsatzabgaben

8. Revisionsgesellschaft
Revidiert Bilanz und Erfolgsrechnung der Pensionskasse

Unkosten
Ausser der Paritätischen Kommission - deren Mitglieder werden von den Betrieben zur Verfügung gestellt - kassieren alle erwähnte Parteien risikofreie Erträge wie etwa Beratungshonorare, Asset Allokation Fees, Portfoliomanagement Fees, Kommissionen bzw. Courtagen, Börsengebühr, Umsatzabgabe, kantonale Gebühren, Depotgebühren, Geld-Brief-Spannen, Inkassogebühren und anderes. 

Wichtig
Häufiges Umlagern - Sektorrotationen, Allokationsänderungen und passives Management - verursacht immense Kosten. Ausserdem sind sie solche Aktivitäten nicht präventiv; es ist kein Agieren sondern blosses Reagieren.

Sämtliche im Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung entstehende Kosten werden dem jeweiligen Portfolio belastet. Sie werden als Abfluss gewertet und befinden sich ausserhalb der Leistungsbemessung.

Als Grund wird die Aufschlüsselung der Performance nach den Griechischen Buchstaben mit dem für die Auftraggeber irrelevanten Ziel die Leistungen (Jensen Alpha) der einzelnen Portfoliomanager zu eruieren.


Mit dieser den absoluten Return verschleiernden Performance wird um die Gunst potenzieller und bestehender Kunden geworben. Die von einigen Investment Management Firmen veröffentlichte All-in Fee zeigt nicht alle Kosten auf. Sie dient dem Wettbewerb unter den verschiedenen Investment Manager. 

Empfehlung für Paritätische Kommissionen
1) Bedürfnisse der Pensionskassenmitglieder hinterfragen. Erstere müssen laufend beobachtet, das Portfolio zum Nutzen von zukünftigen und aktuellen Pensionären angepasst werden.

2) Schulung von Mitgliedern der Paritätischen Kommission im Portfoliomanagement verstärken. Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden diese von Interessenvertreter aus dem Kreis involvierter Parteien wie etwa Banken, Versicherungen, Assetmanager, Pensionskassenberater, deren einziges Ziel das Festhalten am Status Quo ist, beraten und gegängelt. Solche Leute verfügen lediglich um identisches Marktstandardwissen. Der Marktstandard ist darauf ausgelegt, möglichst vielen Institutionen einen erklecklichen Beitrag zum Geschäftsergebnis zu ermöglichen. Dies zu Lasten des Vermögens und somit der Versicherten.

Die Ausbildung der Mitglieder von Paritätischen Kommissionen bezüglich Finanzen ist zwingend angezeigt. Sie müssen in der Lage sein, sich vom Interessenverbund der professionellen Gewinnler nicht an die Wand spielen zu lassen.

3) Portfoliomanagementkonzept hinterfragen und überarbeiten. Ausgestaltung der Mandate hinterfragen und überarbeiten. (Die Wahl ungeeigneter von Beratern und Portfoliomanagern verlangten Benchmarks hinterfragen bzw. auswechseln)

4) Abkehr von Vergabe von Mandaten. Mandate wiegen die Verantwortlichen fälschlicherweise in allzu grosse Sicherheit. (Mainstreamdenken)

5) Uebergang zu wirklichem dem Nutzen der Versicherten verpflichtetem Asset/Liability Management. Ein solches kann ausschliesslich durch die Pensionskasse selber ausgeübt werden. Dabei ist es unerlässlich, die Versichertenbestände inhouse zu halten. Von einer Delegation des Rentendienstes wird dringend abgesehen.Tagfertige Transparenz ist unumgänglich.

Weiterführender Blog
http://thomasramseyervolkart.blogspot.com/2010/04/politik-so-fahren-wir-die-zweite-saule.html

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