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Monday, November 14, 2011

Griechenland: Ausscheren wird KEINE Weltkrise verursachen


Autor Thomas Ramseyer 
Kassandra ruft aus allen Ecken - Weltkrise im Anrollen? ... Nein!
EU [ Merkel/Sarkozy ] schert aus dem Pulk der Lemminge (USA) aus und lässt Griechenland ziehen 

Weltauf, weltab; jeder scheint es zu wissen. Die Europäische Union ohne Griechenland gerät zum Disaster. Dem ist beileibe nicht so! 

Griechenlandkrise kommt den USA zupass 
In dieses Lied stimmt vor allem einer ein; der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, die grössten Schuldner aller Zeiten. Im Grunde genommen kommen ihm die von Amerikanischen Banken verursachten Probleme in Form von Kombinationen aus Währungs- und Zinsswaps der EU  vorab Griechenlands zupass.

Auch strebt er mit immer heftigerem Säbelrasseln eine Abwertung von Chinas Renmimbi an. Nicht zu vergessen: China ist der grösste Gläubiger der USA. Eine Abwertung kommt für China allenfalls nach einem vorgängigen massiven Kauf von Realgütern in den USA infrage.

Die Entwicklung verschiedener Währungen zeigen an, dass sich der US-$ gegenüber allen Währungen von Ländern mit starker Wirtschaft abwertete. Dies Resultat eines freien Marktes. Die SNB macht den CHF-Wechselkurs am EUR fest. Die EU macht den EUR-Wechselkurs am USD fest. De facto vollzieht die SNB also über ihre Bindung an den EUR sämtliche Währungsinterventionen der EU zu Gunsten des USD nach. Die Währungen anderer Länder wie etwa Schweden, Norwegen, Brasilien, Japan und Russland zeigen das desaströse Verhalten der USA klar an.

Eine Abwertung des Chinesischen Renmimbi (USDCNY) gegenüber dem USD - somit auch gegenüber dem an den USD gebundenen EUR - führt zu einer Verbesserung der Verhältnisse für die US-Amerikanische Exportwirtschaft. 

Resultat: dank verbesserter Konkurrenzfähigkeit gegenüber Chinesischen Produkten tendenziell grössere Exporte in alle Länder mit Chinesischen Importen ausserhalb der USA. Dies zu Lasten aller übriger Export-Länder. Unter Führung von Export-Weltmeister Deutschland werden sämtliche ausserhalb der USA liegenden Länder - die Schweiz eingeschlossen - leidtragend sein. 

EU schützt sich; die Union verordnet sich Radikalkur und stärkt die Binnenwirtschaft Europas 
Einem Gangrän gleich muss nekrotisches Gewebe entfernt werden. Einen Teil zu Gunsten des Ganzen zu opfern, war schon immer gang und gäbe. Um der tatsächlichen Bedrohung entgegen zu halten, verstärkt die EU ihre Anstrengungen die Europäische Binnenwirtschaft zu stärken mit allen hierzu geeigneten Mitteln. 

Wiedereinführung der Drachme wird nicht dazu führen, dass griechische Schulden um ein vielfaches höher werden 
Gegenüber heutiger Verhältnisse wird sich nichts ändern. Die Zinssätze werden in einem ersten Schritt die selben sein.

Die Höhe der griechischen Schulden hängt alleine von der Umtauschrate des EUR in die neue griechische Währung ab. Die Umtauschrate wird EINE neue Drachme gegen EINEN Euro sein. Alles andere ist als Phantasie zu werten.

Die weitere Entwicklung der griechischen Wirtschaft hängt vom Erfolg des gegenwärtig eingeschlagenen selbstauferlegten Sparprogrammes ab.

Den Schuldenschnitt von 50% kann Griechenland selber verhandeln. Die Lage ist immer noch die selbe. Sollten die Gläubiger nicht einlenken, werden sie 100% verlieren.

Die restlichen EU-Staaten innerhalb des EUR-Raumes wursteln in gleicher Manier weiter. Der Creditspread (Zinsdifferenz zu übrigen EU-EUR-Volkswirtschaften) verändert sich nach Ausscheren und Austerität zu Gunsten Griechenlands. 

Fazit 
Für die Griechen - Staats- sowie Privatfinanzen - wird sich nichts ändern. Die Griechen gehen denselben Weg innerhalb sowie als auch ausserhalb der Europäischen Union. Die Zukunft hängt vom Willen der griechischen Bevölkerung ab.

Durch die Abspaltung und die Einführung der Neudrachme erlangt Griechenland seine politische und seine wirtschaftliche Unabhängigkeit zurück. Griechenlands Zentralbank nimmt die Verantwortung für Griechenlands Stabilität zurück. Sie ist ähnlich der Schweizerischen Nationalbank unabhängig von Regierung und Politik. 

Empfehlung für Griechenland 
1) Griechenland kündigt der EU die Mitgliedschaft auf.
2) Griechenland konvertiert Griechische Guthaben und Verpflichtungen innerhalb Griechenlands vom EUR in Neudrachme im Verhältnis 1 zu 1.
3) Griechenland führt das Sparprogramm in Eigenregie durch. 
4) Die Griechische Führung macht den Griechen mittels geeigneter Instruktionen klar, dass die EU-Mitgliedschaft nicht ausschlaggebend für ein Gelingen der ergriffenen Massnahmen ist.
5) Die Griechen gewinnen ihren Stolz zurück; sie befreien sich vom Gängelband der EU.

weiterführende Blogs 
Abgesang auf Europäische Union (EU)
Staatsbankrott Griechenlands kein Problem für die EU
Demokratie in Griechenland: Abstimmung über Annahme des Hilfspakets 

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