author thomas ramseyer
Hoher Aktienanteil für risikofähige Kassen? Dämlicher geht es wohl nimmer! Der Quant als Schreier auf der Gant . . .
Ob eine Pensionskasse einen hohen Aktienanteil halten kann oder nicht, ist NIEMALS
Gegenstand einer Messgrösse. Das Halten von Aktien bringt lediglich Ungemach
mit sich. Die Empfehlung, den Aktienanteil bzw. den Anteil an Abenteuerlichem ist lediglich dazu geeignet, den
Finanzintermediären die Taschen zu füllen.
Quants oder Quacks?Alle Investment- und andere Manager sind
sogenannter QUANTS. Weil Oekonomie eine Disziplin ist, welche auch noch eine gute Portion gesunden Menschenverstandes braucht, haben sich die Forscher auf die Oekonometrie als eine "exakte" Wissenschaft festgelegt. Solche Leute scheren sich einen feuchten Dreck um den
absoluten Ertrag, welcher einem Anleger aus dessen Portfolio erwächst.
Die Oekonomen von früher sind - dank vielen und beharrlich über den selben Kamm Scherens - pervertiert zu reinsten Oekonometrikern nun messen alles, was messbar ist.
Einzig Ding, welch solche Leute noch beherrschen, ist ein um einige
Ableitungen erweitertes Grundsystem nach Adam Rise -
http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Ries.
Wahre Risiken sind Ausreisser; sie werden eliminiert
Alles kann gemessen werden, Statistiken tun ihr Uebriges. Statistische Ausreisser werden eliminiert, auf dass die Gaussche aussieht wie das Runde, welches wir in unserem Leben als Allererstes blicken; das Wohllust spendende alles versprechende Rund, welches auch in der Zukunft das seine zu den Fehlern beitragen wird.
Ein System einzig und alleine
dazu entwickelt, den Finanzintermediären quer Beet zu "befähigen", die
vielen über die Tische zu ziehenden Sparer [grosszügig "Investoren"
genannt] derart zu verunsichern, dass diese ihre sauer dem Mund
abgesparten Fränklein, Euröchen und Döllerchen den Gründschnäbelchen am
anderen Ende der Tafel anzuvertrauen.
Der Rest aus all den Formeln - die da mehrstöckig zwecks Irritation der Kundschaft daherkommen - welcher mit viel Bauch ausgebeutet wurde und werden könnte, mäandert heute als Residualgrösse, welche NICHT erklärbar ist und deshalb auch nicht nur ansatzweise erklärt wird, in den Kraut und Rübenwiesen der derivatverseuchten Weidegründe umher.
Quants zum Zweiten
Die Quants und ihre Dienstherren - Quant hat übrigens überhaupt nichts mit Quantensprung zu tun, Frogleaps wär' wohl angebrachter - denken wohl, nach nunmehr vier Jahren des Vergessens und Wegdrückens wäre es an der
Zeit, neue Generationen zum Segen seiner Auftraggeber zu verhetzen.
Dies um sie
während der folgenden vier Jahren an den Start der Rutsche zu bringen,
welche ihrer harrt wie schon und auch für immer. Auf vier Jahre des
Erfolges folgt der Sturz, diesmal noch heftiger als alles je zuvor.
Risikofähig bei Deckungsgrad 120; Risikounfähig bei Deckungsgrad 80. Resultat: Anteil Aktien erhöhen zu Höchstkursen Deckungsgrad 120, Anteil Aktien vermindern zu Tiefstkursen Deckungsgrad 80.
Die
einzigen, welche unbeschadet hervorgehen aus dem Disaster - wenn sie
denn nicht allzu übermütig werden wie weiland UBS & Co - sind die
QUANTS, QUACKS, BANKS, INSCHURANZ, kurz RISIKOAVERSE. Sie dekorieren
sich mit Prozenten auf Sicherheit genommen und ins Trockene gebracht.
Jährlich deren drei sie nehmen, nach vierzig Jahren einhundertzwanzig.
Dies kalkuliert ganz ohne Zins von Zins und Zinseszinse ist weit mehr als jener verdient, welcher hart im Schweisse seines Angesichts dafür acht Stunden am Tag während siebenundvierzig Wochen pro Jahr arbeitet. Wenn alt er nach vierzig Jahren sein Erspartes holt, sei er sich gewahr, dass für jede hundert Franken, welch' er holt, einhundertzwanzig ihm entgangen sind; genommen von der Finanzer GIER und deren BONUS.
Empfehlung für Pensionskassen und Privatanleger
1) Finger weg von allem was nicht bekannt ist bzw. nicht verstanden worden ist.
2) Weil die, welche erklären auch nichts davon verstehen, versuche nichts. Du wirst verlieren.
3)
Leuten, welche sich nicht bequemen wollen, zu erklären und sich viel
Griechischem und Trippletten von Grossbuchstaben kaschieren, wird der
Rücken zugekehrt; sie haben keinen Wert.
4) Hände weg von Banken.
5) Hände weg von Versicherungen, es sei denn wegen reinen Risikos. [Todesfall]
6) Hände weg von Kreditgebern, keine Hebel.
7)
Zuerst Realgüter dann investiere in Schweizerfrankenobligationen der
Schweizerischen Eidgenossenschaft. Investiere entlang der Zeitachse
unter Berücksichtigung gegenwärtiger und zukünftiger Verpflichtungen.
Das Zinsniveau spielt keine Rolle. Es hat keinen Einfluss auf den
Entscheidungsprozess. TU ES SELBER, GANZ OHNE BANKEN. Jeder kann es,
sogar die Kinder. Die Banken sind bloss als Depotstellen da. Dies
lediglich wegen der Globallzertifikate. Ohne Banken wird es wieder
gehen, nachdem Zertifikate erzwungen worden waren.
Merke
A)
CHF 100 zur Seite gelegt ganz ohne Finanzintermediärunterstützung sind
bei einem Zinssatz von 1% nach einem Jahr CHF 101, nach vierzig Jahren
CHF 100 mal 1.01 hoch Zeit.
B)
CHF 100 anvertraut an die Finanzwirtschaft - Industrie kann diese wohl
kaum genannt werden - sind nach einem Jahr CHF 98 (CHF 101 - CHF 3),
nach vierzig Jahren CHF 100 mal 0.98 hoch Zeit.
C) Berechnung MIT Zins- und Zinseszins
CHF
100 jährlich zur Seite gelegt zu 1% während 45 Jahren ergäben Total CHF
5705.-. Bei Zuhilfenahme von Finanzintermediären vermindert sich diese
Summe um CHF 2796.-; 49% führen also diese Institute ab.
Dringende
Empfehlung für Sanierer von Pensionskassen, Pensionskassenverwalter,
Mandanten, AHV-Portfoliomanager, PostFinance-Portfoliomanager,
Privatainvestoren, Bankvollmachtgeber, Private Clients, Kirchen,
Universitäten, Schulen, Staaten, Kantone, Regionen, Städte und Gemeinden
1) Kündigen sämtlicher Mandate.
2) Alle Werte ausser Schweizerfrankenobligationen der Schweizerischen Eidgenossenschaft verkaufen.
3)
Pensionskassen und ehemalige Mandatsgeber führen Käufe von
Schweizerfrankenobligationen der Schweizerischen Eidgenossenschaft
selber durch. Keine Rücksicht auf Rendite nehmen; der Coupon muss
allerdings möglichst klein sein. [also Kurs möglichst nahe bei 100%
(pari)] Einziges Kriterium: Rückzahlungsdaten entlang der Zeitachse
verteilen. Bei ausstehender Mittelflussplanung ist die Verteilung
regelmässig.
4)
Anlagekatalog restringieren auf Obligationen Schweizerischer
Eidgenossenschaft. Grundsätzlich sind derivative Anlagen verboten.
Ausnahme: REPO-Transaktionen zwecks Ueberbrückung von kurzfristig
auftretenden Liquiditätsungleichgewichten. Obligationen werden keine
verkauft; wegen deren hohen Qualität - bei REPO-Transaktionen dienen sie
als Sicherheit - bietet ein Kredit zu erlangen keine Schwierigkeit und
der Zinssatz ist annährend auf Notgenbankgeldniveau.
5) Nicht warten; sofort mit der Umstellung beginnen.
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