von Dr. phil. Judith Barben, Psychologin FSP, Verlegerin, wissenschaftliche Publizistin, Thundorf
Als souveräner und neutraler Staat hat die Schweiz die Pflicht, ihr Territorium und ihren Luftraum auch militärisch zu verteidigen. Am 18. Mai stimmen wir darüber ab, ob unser Land weiterhin fähig sein wird, die Sicherheit von Land und Bevölkerung zu gewährleisten.
Dabei kann die Bedeutung der Luftwaffe gar nicht überschätzt werden. Flugzeuge sind auf Grund ihrer technischen Eigenschaften die einzigen Kampfmittel, die unerwartete und schnell sich aufbauende Fremdbedrohungen aus der Luft erkennen und abwehren können. Sie bilden gewissermassen das schützende Dach über dem Kopf der Armee und damit auch über der Schweiz. Sie müssen periodisch ersetzt werden.
So ist auch der Ersatz der 54 überalterten «Tiger»-Flugzeuge durch 22 neue «Gripen E» dringend und kann, angesichts der weltpolitischen Lage, keinesfalls länger hinausgeschoben werden. Erfolgt dieser Ersatz nicht heute, kann die Luftwaffe ihren Auftrag nicht mehr erfüllen, was nicht geschehen darf.
Aus fachlicher Sicht ist die Wahl des «Gripen» unbestritten. Das schweizerische Evaluationsverfahren genügt höchsten Ansprüchen, und der «Gripen» gilt international als das Flugzeug der Zukunft. Wenn gewisse Kreise verschiedener Couleur und die Medien anderslautende Behauptungen verbreiten, offenbaren sie damit nur ihre fehlende Fachkompetenz oder ideologisch motivierte Absichten.
Die Finanzierung des «Gripen» ist ebenfalls kein Problem. Sie erfolgt aus dem ordentlichen Armeebudget und beträgt während 10 Jahren 300 Millionen pro Jahr, also 40 Franken pro Einwohner. So viel sollten uns unsere Sicherheit und Freiheit doch wert sein!